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Captured Peace: Elites and Peacebuilding in El Salvador
El Salvador gilt weithin als eine der erfolgreichsten Bemühungen der Vereinten Nationen um Friedenskonsolidierung, doch haben die rekordverdächtigen Mordraten, die politische Polarisierung, die sozioökonomische Ausgrenzung und die Korruption die Qualität des Friedens für viele Bürger des Landes beeinträchtigt. In Captured Peace: Elites and Peacebuilding in El Salvador (Eliten und Friedenskonsolidierung in El Salvador) passt Christine J.
Wade das Konzept der Eliteneroberung an, um die Idee des „eroberten Friedens“ zu erweitern. Sie erklärt, wie lokale Eliten vor Kriegsende politische, soziale und wirtschaftliche Angelegenheiten an sich gerissen haben und dann die Friedensabkommen nutzten, um ihre Kontrolle in diesen Bereichen zu vertiefen.
Während sich ein Großteil der Forschung auf die Rolle der Banden in den salvadorianischen Unruhen konzentriert hat, stützt sich Wade auf eine breite Palette von Quellen, um zu zeigen, wie die alltägliche Gewalt untrennbar mit den wirtschaftlichen und politischen Dimensionen verbunden ist. In dieser eingehenden Analyse der Nachkriegspolitik in El Salvador hebt sie die vorrangige Rolle der lokalen Akteure bei der Friedenskonsolidierung hervor und zeigt den politischen Vorteil, den eine etablierte Partei - in diesem Fall die Nationalistische Republikanische Allianz (ARENA) - während des gesamten Friedensprozesses hat, sowie die Folgen, die sich daraus für die Qualität des entstehenden Friedens ergeben.