Gegen die Dekolonisierung: Afrikanische Handlungsfähigkeit ernst nehmen

Bewertung:   (4,4 von 5)

Gegen die Dekolonisierung: Afrikanische Handlungsfähigkeit ernst nehmen (Olfemi Tw)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch plädiert für ein nuanciertes Verständnis der politischen und sozialen Entwicklung Afrikas, das den allzu vereinfachten Rahmen des Dekolonialismus in Frage stellt und die Bedeutung universeller Prinzipien wie der Menschenrechte und der liberalen Regierungsführung in Afrika hervorhebt. Es ermutigt dazu, sich ernsthaft mit den konkreten Realitäten auseinanderzusetzen, anstatt sich auf nebulöse Konzepte zu verlassen.

Vorteile:

Das Buch ist zeitgemäß, lebendig und bietet eine kühne Perspektive gegen Viktimisierungsnarrative in Bezug auf Afrika. Es hebt den Unterschied zwischen politischer Dekolonisierung und fehlgeleiteten Dekolonisierungsbemühungen hervor, übt Kritik an bevormundenden akademischen Annahmen und setzt sich für intellektuelle Freiheit ein. Es ist informativ und fordert dazu auf, abstrakte Theorien auf konkrete Auseinandersetzungen zu reduzieren.

Nachteile:

Das Buch kann manchmal etwas repetitiv sein, was das Leseerlebnis insgesamt beeinträchtigen kann.

(basierend auf 3 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Against Decolonization: Taking African Agency Seriously

Inhalt des Buches:

Die Entkolonialisierung hat sich verirrt. Ursprünglich ein Kampf, um der direkten politischen und wirtschaftlichen Kontrolle des Westens zu entkommen, ist sie zu einem Sammelbegriff geworden, der oft für die Aufführung von Moral oder Authentizität steht; sie erstickt afrikanisches Denken und verweigert afrikanische Handlungsfähigkeit.

Olfemi Tw lehnt die unterschiedslose Anwendung des Begriffs „Entkolonialisierung“ auf alle Bereiche von Literatur, Sprache und Philosophie bis hin zu Soziologie, Psychologie und Medizin entschieden ab. Er argumentiert, dass die Dekolonisierungsindustrie, die davon besessen ist, Unrecht zu katalogisieren, der Wissenschaft über und in Afrika ernsthaft schadet.

Afrika. Er hält die „Entkolonialisierung“ der Kultur für intellektuell unausgegoren und völlig unrealistisch, da sie Modernität mit Kolonialität verwechselt und grundlos für eine unbefristete Zerstörung der Grundlagen der globalen Gesellschaft eintritt. Das Schlimmste aber ist, dass die heutige Bewegung ihre eigene Sache angreift: Die Entfärber sind es selbst.

Sie missachten, infantilisieren und drängen den zeitgenössischen afrikanischen Denkern Werte auf.

Dieser kraftvolle, dringend benötigte Beitrag stellt in Frage, ob die heutige „Entkolonialisierung“ wirklich der Ermächtigung Afrikas dient. Tws ist eine kühne Aufforderung, afrikanische Intellektuelle als innovative Adaptoren, Aneigner und Synthetisierer von Ideen zu respektieren, die sie immer als universell relevant angesehen haben.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781787386921
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2022
Seitenzahl:368

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