Bewertung:

Das Buch ist eine kritische Auseinandersetzung mit der Wohnungskrise, insbesondere im Zusammenhang mit dem Wohnungsgesetz von 1988 und seinen Folgen. Es ist gut recherchiert und bietet eine umfassende Analyse des „buy to let“-Marktes (BTL), wobei der Schwerpunkt auf den nachteiligen Auswirkungen auf die Mieter und den Unzulänglichkeiten der derzeitigen Wohnungspolitik liegt. Der juristische Hintergrund des Autors bietet wertvolle Einblicke und macht das Buch für ein breites Publikum zugänglich.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und kritisch durchdacht
⬤ legt die Wurzeln der Wohnungskrise offen
⬤ aufschlussreich und verständlich geschrieben
⬤ liefert wertvolle Daten und Statistiken
⬤ stützt sich auf persönliche juristische Erfahrungen
⬤ regt zum kritischen Nachdenken über die aktuelle Politik an.
Einige Leser könnten das Thema als beunruhigend empfinden; es könnte als zu sehr auf Kritik konzentriert angesehen werden, ohne unmittelbare Lösungen anzubieten.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Against Landlords: How to Solve the Housing Crisis
Ein radikaler neuer Eingriff in die Wohnungsdebatte im Vereinigten Königreich und was wir dagegen tun können.
Großbritannien ist zu einer Nation von Mietern und Vermietern geworden, und mehr Wohnungen zu bauen ist keine Lösung. In seiner radikalen Neuinterpretation der Wohnungskrise vertritt der Rechtsanwalt Nick Bano die These, dass die Mieten und nicht die Hauspreise den Kern des Problems darstellen. Warum sind die Wohnungskosten trotz wirtschaftlicher Hochkonjunktur seit den 1970er Jahren immer weiter in die Höhe geschnellt? Bano argumentiert, dass auch die Mieten weiter gestiegen sind - unterstützt durch Wohngeldzahlungen und eine Aufweichung der Gesetze zur Zwangsräumung von Wohnungen. Der Staat hat mit dem Markt kollaboriert, da die Bereitstellung von Sozialwohnungen durch Zahlungen ersetzt wurde, die immer weiter in die Höhe schnellen.
Against Landlords" zeigt, dass eine Dauerkrise kein Zufall der Weltwirtschaft oder politischer Inkompetenz ist, sondern absichtlich herbeigeführt wurde. Eine solche Krise hat zu dem Brand in Grenfell und zu einer weit verbreiteten Prekarität für Mieterinnen und Mieter geführt. Bano zeigt auch, dass dies nicht nur ein Londoner Problem ist, sondern im ganzen Land zu beobachten ist, und dass es von Natur aus rassistisch ist. Sie schürt Ängste und Ungleichheit, um immer höhere Gewinne zu erzielen.
Banos radikale Diagnose zeigt, warum die von verschiedenen Experten vorgeschlagenen Lösungen falsch sind und was wir dagegen tun sollten. Es handelt sich zunächst um ein rechtliches Problem, das eine sofortige Reform in Fragen des Eigentums und der Bodenwerte erfordert. Dann geht es um die Politik: die Gesetze über die Vermietung und das Vermieterwesen. Und schließlich ist es eine Frage des Angebots: wo wird gebaut und für wen.