Bewertung:

Das Buch wird von den Rezensenten unterschiedlich aufgenommen, mit einer starken zweiten Hälfte, aber erheblichen Schwächen in der ersten Hälfte. Der Rezensent stellt fest, dass die Einleitung vielversprechend ist, aber nicht zum Rest des Textes passt, was zu einem Mangel an Engagement für das Thema führt. Insgesamt wird der zweite Teil des Buches zwar sehr geschätzt, aber die kurze Länge und der abrupte Schluss beeinträchtigen die Kohärenz des Buches.
Vorteile:Die zweite Hälfte des Buches ist interessant, regt zum Nachdenken an und ist gut geschrieben, insbesondere für Fachleute. Sie enthält neues Material und ist fesselnd.
Nachteile:Die ersten 100 Seiten gelten als dünn und schwer lesbar, der Stil ist unzusammenhängend. Es besteht ein Missverhältnis zwischen der theoretischen Einführung und dem eigentlichen Text. Das Buch ist relativ kurz, es endet Mitte der fünfziger Jahre, und es fehlt ihm an Tiefe in der Analyse.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Secret History: Writing the Rise of Britain's Intelligence Services
Wie John le Carrs fiktive Geheimdienstleute zugeben, waren es die Fallgeschichten - konstruierte Erzählungen im Dienste wechselnder Agenden -, die den britischen Geheimdienstapparat formten, und nicht ihre persönlichen Erfahrungen mit Geheimoperationen.
Secret History zeigt, dass eine kritische Betrachtung der von britischen Beamten erstellten internen Auswertungen von Geheimdienstoperationen eine unschätzbare und originelle Perspektive auf die Entstehung der britischen Geheimdienstkultur in einem Zeitraum vom Ersten Weltkrieg bis zum Beginn des Kalten Krieges bietet. Die historischen Aufzeichnungen spiegeln persönliche Werturteile darüber wider, was als wirksame Techniken und Organisation gilt, und sogar darüber, wer zu Recht als Geheimdienstler bezeichnet werden kann.
Die Geschichte der Nachrichtendienste wurde so zu einer mächtigen Form des sich selbst verstärkenden kulturellen Kapitals. Secret History wirft ein intensives Licht auf die Geschichte der britischen Nachrichtendienste und zeigt auf, wie zeitgenössische Mythen, falsche Vorstellungen und Missverständnisse aufgegriffen wurden und wie sie die Entwicklung der britischen Nachrichtendienste und des Staates beeinflussten.