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Secret Intelligence in the European States System, 1918-1989
Die Geschichte der geheimen Nachrichtendienste ist, wie die geheimen Nachrichtendienste selbst, mit Schwierigkeiten behaftet, die sowohl die Zuverlässigkeit und Vollständigkeit der Quellen als auch die Beweggründe für ihre Veröffentlichung betreffen, die sowohl das Ergebnis laufender Propagandabemühungen als auch des Wettbewerbs zwischen den Behörden sein können. Diese Schwierigkeiten führen in der Tat zu der Skylla und Charybdis, dass die Bedeutung geheimer Geheimdienstinformationen für die Außenpolitik und die Staatsführung überschätzt und gleichzeitig ihre Bedeutung in denselben Bereichen unterschätzt wird - Probleme, die im Allgemeinen die tatsächliche Nutzung geheimer Geheimdienstinformationen in modernen Staaten beeinträchtigen.
Doch in den letzten Jahrzehnten sind die traditionellen Sichtweisen ins Wanken geraten und die Urteile wurden im Lichte neuer Erkenntnisse revidiert. Dieser Band versammelt eine Reihe von Aufsätzen, die die traditionellen Fallstricke vermeiden und gleichzeitig die wesentliche Aufgabe erfüllen, die jüngsten Erkenntnisse über die Geschichte des europäischen Staatensystems des letzten Jahrhunderts zu analysieren. Die Aufsätze bieten eine Fülle von länder- und zeitübergreifenden Einsichten.
Gemeinsam heben sie die entscheidende Bedeutung der vorherrschenden innerstaatlichen Umstände - technologische, staatliche, ideologische, kulturelle und finanzielle - hervor, unter denen Geheimdienste agieren. Der scharfe interdisziplinäre Blick auf diese Entwicklungen vermittelt uns ein weitaus umfassenderes Verständnis der geheimen Nachrichtendienste in Europa, als wir es bisher hatten.