
Walking Heads
„Walking Heads“ bezieht sich auf Personen, die besonders in ihrem Kopf verschanzt sind, ohne instinktiven Kontakt zum Rest des Körpers. Sie haben ihre Kindheit in schwer erträglichen Situationen verbracht, aus denen es kein Entrinnen gab.
Aus diesem Grund und aus purer Notwendigkeit heraus haben sie sich auf ihre Fähigkeit zum Phantasieren berufen, um einen Ausweg aus ihrer Situation zu finden. Durch diese Fantasien können Kinder zu den Erwachsenen werden, von denen sie glauben, dass sie es in der Zukunft sein werden. Sie begeben sich damit in eine Fantasiewelt, die ihnen weitaus erträglicher erscheint als die reale Welt, in der sie gerade leben.
Der Preis, den diese Kinder zahlen, besteht darin, ihre Jugend für ein Pseudo-Erwachsenendasein zu opfern. Sie leben ohne die Fragen der Hilflosigkeit, der Abhängigkeit und des Lächerlichwerdens.
Die unkontrollierbaren und beschämenden Begierden des Körpers stören ihr bewusstes Leben nicht. Alles ist unter Kontrolle.
Ihre Autonomie steht und fällt jedoch mit ihrer Fähigkeit, eine Situation aufrechtzuerhalten, in der die Welt des „Erwachsenen“, der vor langer Zeit einmal ein Kind war, unzugänglich bleibt: Die Tür zum Kinderzimmer muss um jeden Preis geschlossen bleiben.