Spiritual Science in the Third Millennium: Intellectuality Versus Anthroposophy
"Wenn bei einer Blume die farbige Blüte erscheint, so ist dies nicht die Korrektur eines fehlerhaften grünen Blattes. Es ist im Gegenteil eine weitere Metamorphose der Pflanze, die ohne die Existenz des grünen Blattes nicht hätte entstehen können. Rudolf Steiner hat das Entstehen seiner Geisteswissenschaft immer mit der Evolution eines lebenden Organismus verglichen" (Pietro Archiati).
Kann es heute so etwas wie eine Geisteswissenschaft geben? Sollen Glaube und Geist reine Privatsache bleiben oder - wie es manche Traditionen wollen - allein Sache der Kirche sein?
Als Rudolf Steiner zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Anthroposophie begründete, war es seine Absicht, einen grundlegend wissenschaftlichen Zugang zum Geist zu schaffen. In seinen grundlegenden schriftlichen Werken beschreibt er Methoden zur Entwicklung des spirituellen Bewusstseins, die es dem Einzelnen ermöglichen, die Ergebnisse seiner Forschung nachzuvollziehen. Dieser zentrale Aspekt unterscheidet die Anthroposophie von der Fülle der spirituellen Lehren, Sekten, Kulte und Religionen im modernen Kulturkreis. Aber ist Steiner in seinem Bemühen, einen wissenschaftlichen Weg zur spirituellen Erkenntnis zu bauen, gescheitert? Ist die Anthroposophie nur eine weitere "Theorie", die auf intellektuellem Denken beruht und die man analysieren und verwerfen kann?
Bis jetzt hat die Wissenschaft Rudolf Steiners Werk weitgehend ignoriert. Im Jahr 2013 wurde jedoch der erste Band einer neuen Reihe (eine kritische Ausgabe von Steiners Schriften, herausgegeben von einem Professor der größten religiösen Universität in den USA) von einem angesehenen deutschen Wissenschaftsverlag veröffentlicht. Anhand dieses konkreten Falles argumentiert Pietro Archiati, dass die akademische Welt - mit ihrer eingebauten Voreingenommenheit gegenüber den atheistischen Annahmen der materialistischen Wissenschaft - Steiners Werk fast immer falsch darstellen wird. Die Anthroposophie ist eine "spirituelle Wissenschaft", deren transformierende Natur eine Durchdringung ihres Wesens erfordert, um ihre Bedeutung wirklich zu verstehen.
Die Darstellung von Pietro Archiati ist nicht nur eine Kritik an einer bestimmten Neuausgabe von Steiners Werken, sondern auch eine Einführung in die Grundzüge der anthroposophischen Methodik und des anthroposophischen Denkens.
(C O N T E N T S)
Vorwort.
1. Gibt es so etwas wie eine Geisteswissenschaft?
Christian Clements Einleitung zu seiner "Kritischen Ausgabe" der Grundlagentexte Rudolf Steiners.
2. Sind Glaube und Geist nur eine Privatangelegenheit?
Ein Versuch, die Geisteswissenschaft zu entschärfen.
3. Hat die Anthroposophie eine Zukunft?
Intellektualität und der Mensch auf der Suche nach dem Geist.
Nachwort.
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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)