
Intellectual Property, Biogenetic Resources and Traditional Knowledge
Biogenetische Ressourcen - die entscheidenden biologischen und chemischen Materialien, die die Grundlage für einen Großteil der modernen und traditionellen Medizin, der Landwirtschaft und der Wirtschaftstätigkeit in vielen Bereichen bilden - stehen im Mittelpunkt hitziger Debatten über ihre Nutzung, Entwicklung und ihr Eigentum sowie über die ethischen und gerechten Aspekte, die mit all diesen Faktoren zusammenhängen.
Dieses Buch ist eine umfassende Untersuchung der wichtigsten Fragen, Institutionen und Ideologien in diesem Bereich und enthält Definitionen und Erklärungen zu den Grundlagen der Rechte des geistigen Eigentums (IPR), biogenetischer Ressourcen und traditionellen Wissens. Anhand der daraus gewonnenen Erkenntnisse wird ein Bild davon gezeichnet, wie diese Faktoren in der Praxis zusammenwirken. Dabei werden Themen wie die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt, der Vorteilsausgleich bei der kommerziellen Nutzung der biologischen Vielfalt, biotechnologische Innovationen und der Technologietransfer, Landwirtschaft, Ernährungssicherheit, ländliche Entwicklung, Gesundheit und internationale Gerechtigkeit behandelt.
In Teil 1 werden die einschlägigen internationalen Gesetze zum Schutz des geistigen Eigentums beschrieben, es wird aufgezeigt, in welchem Maße der moderne Handel von solchen Ressourcen abhängig ist, und es wird nachgezeichnet, wie sich das moderne Recht zum Schutz des geistigen Eigentums entwickelt hat, um dieser Abhängigkeit Rechnung zu tragen. Teil 2 zeigt, wie der verstärkte Schutz von Rechten des geistigen Eigentums im Bereich der biowissenschaftlichen Innovation zu Kontroversen wie "Biopiraterie", "Terminator"-Genen und genetischer Uniformität geführt hat. Teil 3 befasst sich mit traditionellem Wissen, seinem Wesen, seiner Bedeutung und der Anwendbarkeit des Schutzes von Rechten des geistigen Eigentums. Teil 4 befasst sich mit den internationalen Verhandlungen und der Politikgestaltung der WTO, der WIPO und des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) sowie mit den Gesetzesinitiativen der nationalen Regierungen in Asien, Afrika und Lateinamerika. Teil 5 schließlich befasst sich mit zwei Fallstudien aus Entwicklungsländern - Indien und Kenia -, in denen untersucht wird, ob diese Länder in der Lage sind, im Rahmen des derzeitigen Regulierungssystems wirtschaftlichen Nutzen aus der Erschließung ihrer natürlichen Ressourcen zu ziehen, und ob dies die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Ressourcenbasis fördern wird.
Mit seinem multidisziplinären Ansatz und seinem breiten Spektrum an Themen wird dieses Buch sowohl diejenigen ansprechen, die neu auf dem Gebiet sind, als auch diejenigen, die ein berufliches und fachliches Interesse haben, einschließlich Studenten, Akademikern, Rechtspraktikern, politischen Entscheidungsträgern und dem privaten Sektor.