
Lives Lived, Lives Imagined: Landscapes of Resilience in the Works of Miriam Toews
Die Bücher von Miriam Toews sind scharfsinnig, kontrovers, aktuell und schmerzhaft komisch und haben ihr einen Platz an der Spitze der kanadischen Literatur eingebracht.
In dieser ersten Monografie über Toews' Werk untersucht Sabrina Reed das Zusammenspiel von Trauma und Resilienz in den Romanen der Autorin. Gekonnt zeigt Reed, wie Toews Resilienz in Schlüsselthemen verortet, darunter: das Zuhause als Quelle des Traumas und als Inspiration für resilientes Handeln; der Roadtrip als Suche nach Lösung und Erlösung; und die Umdeutung der mennonitischen Diaspora als Flucht vor patriarchaler Unterdrückung.
Der Selbstmord von Toews' Vater und Schwester ist das schockierendste und tragischste biografische Detail des Autors, und Reed erforscht Toews' Gebrauch von Autofiktion als eine reparative Geste angesichts dieses Traumas. Geschrieben in einem zugänglichen Stil, der sowohl Wissenschaftler als auch Liebhaber von Toews' Werk ansprechen wird, ist Lives Lived, Lives Imagined eine zeitgemäße Untersuchung von Toews' Werk und eine Feier der Fähigkeit der Fiktion, gleichzeitig Mitgefühl und Wut, Freude und Traurigkeit zu verkörpern und den persönlichen und gemeinschaftlichen Unterdrückungen von Politik, Religion, Familie, Gesellschaft und Geisteskrankheit zu trotzen.