Bewertung:

Das Buch stellt die traditionellen, engen Definitionen der Integration von Glauben und Lernen in Frage und plädiert für einen breiteren und umfassenderen Ansatz, der die Integration des Glaubens mit Hoffnung und Liebe und nicht nur mit dem Intellekt betont. Die Autoren, ein Ehepaar, wollen im reformpädagogischen Kontext zum Nachdenken anregen und die Diskussion über alternative Ansätze für eine auf dem Glauben basierende Bildung fördern.
Vorteile:⬤ Fesselnder und zum Nachdenken anregender Inhalt, geeignet für Gruppendiskussionen
⬤ ermutigt zu einer breiteren Definition von Glaubensintegration, die emotionale und relationale Aspekte einschließt
⬤ die Autoren haben eine einzigartige Perspektive, die die Diskussion bereichert.
Einigen Lesern könnte es an einem detaillierten alternativen Ansatz mangeln, da es in erster Linie die etablierten reformierten Definitionen kritisiert; ein erheblicher Teil der Erkenntnisse des Buches könnte sich auf das erste Kapitel konzentrieren.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Scholarship and Christian Faith: Enlarging the Conversation
Dieses Buch ist Teil einer lebhaften Diskussion über religiösen Glauben und Hochschulbildung in Amerika, die seit mehr als einem Jahrzehnt geführt wird. In dieser Zeit haben sich viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Debatte darüber beteiligt, wie die Rolle des Glaubens in der Wissenschaft im Allgemeinen und in der besonderen Arena der kirchlichen christlichen Hochschulbildung am besten zu verstehen ist.
Der Begriff der "faith-informed scholarship" (vom Glauben geprägte Wissenschaft) hat in dieser Diskussion natürlich eine herausragende Rolle gespielt. Aber, so argumentieren Douglas und Rhonda Jacobsen, die Idee der christlichen Wissenschaft selbst ist bemerkenswert wenig diskutiert worden. Der größte Teil der Literatur geht von einer Definition der christlichen Wissenschaft aus, die reformiert und evangelisch ausgerichtet ist: ein Modell, das mit dem Begriff der Integration von Glauben und Lernen verbunden ist.
Die Autoren bieten eine neue Definition und Analyse christlicher Gelehrsamkeit an, die die Einsichten verschiedener christlicher Traditionen (z. B.
katholisch, lutherisch, täuferisch, wesleyanisch, pfingstlich) respektiert und die für die Künste und die beruflichen Studien ebenso gilt wie für die Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften. Das Buch selbst ist wie ein Gespräch aufgebaut.
Fünf Kapitel der Jacobsens wechseln sich mit vier Beiträgen ab, die das Material in den vorangegangenen Kapiteln schärfen, illustrieren oder verkomplizieren. Ziel ist es, das komplexe Terrain der christlichen Wissenschaft, wie es tatsächlich existiert, zu kartieren und bessere Verbindungen zwischen christlichen Gelehrten unterschiedlicher Überzeugungen sowie zwischen Christen und der Wissenschaft insgesamt zu fördern.