
Communities of Kinship: Retrieving Christian Practices of Solidarity with Lepers as a Paradigm for Overcoming Exclusion of Older People
In Gemeinschaften der Verwandtschaft: Retrieving Christian Practices of Solidarity with Lepers as a Paradigm for Overcoming Exclusion of Older People beschreibt Carlo Calleja Verwandtschaft als moralische Kategorie und argumentiert, dass das Praktizieren von Verwandtschaft mit anderen Tugenden hervorbringen kann, die den Charakter des Handelnden prägen.
Die heutige westliche Gesellschaft neigt dazu, Verwandtschaft als das Teilen von Blutsbanden oder genetischem Material zu betrachten. Die spirituelle Verwandtschaft, die von den Religionen vorgeschlagen wird, ist dagegen eher exklusiv und oft nominal.
Aus diesem Grund schlägt Calleja Praktiken und Strukturen einer solidarischen Verwandtschaft vor, die die Teilhabe am Leiden der anderen Person beinhaltet. Er stellt Parallelen zwischen der Ausgrenzung der Leprakranken und den Bemühungen der christlichen Gemeinschaften fest, in der Antike und im Mittelalter verwandtschaftliche Bande mit ihnen zu knüpfen, und argumentiert, dass verwandtschaftliche Gemeinschaften mit älteren Menschen dazu beitragen können, die Tugenden zu kultivieren, die für das Gedeihen des Einzelnen und der Gesellschaft notwendig sind.