Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und aufschlussreiche Darstellung der Schlacht von Goliad und des damit verbundenen Massakers während der texanischen Revolution. Es bietet einen gründlichen historischen Kontext, Details über Schlüsselfiguren und untersucht verschiedene Perspektiven auf die Ereignisse. Allerdings könnte die Detailfülle für manche Leser überwältigend sein, und einige hätten sich eine knappere Darstellung gewünscht.
Vorteile:⬤ Gründliche Recherche und gründlicher historischer Kontext.
⬤ Gut geschriebene und fesselnde Erzählung.
⬤ Hebt ein oft übersehenes, aber bedeutendes Ereignis der texanischen Geschichte hervor.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Beweggründe und Handlungen der Schlüsselfiguren.
⬤ Bietet eine ausgewogene Perspektive auf die Ereignisse, die zum Massaker führten.
⬤ Die Detailgenauigkeit kann übertrieben sein, manche Leser finden sie zu gründlich.
⬤ Bestimmte Perspektiven und Kleinigkeiten können für diejenigen, die einen einfachen Bericht suchen, überflüssig oder umständlich erscheinen.
⬤ Einige Rezensenten bemängelten das Fehlen von Karten für einen besseren geografischen Kontext.
(basierend auf 44 Leserbewertungen)
Slaughter at Goliad: The Mexican Massacre of 400 Texas Volunteers
(Silbermedaille in der Kategorie Militärische Sachbücher)
Military Writers Society of America 2008 Awards
The Sons of the Republic of Texas Presidio La Bahia Award, 2. Platz
Texas hat während seines hart erkämpften Kampfes um die Unabhängigkeit von Mexiko viele Freiwillige verloren, aber eine erschütternde Episode sticht besonders hervor. Nach einer einseitigen Schlacht in der Prärie in der Nähe des Coleto Creek wurden 250 überwiegend amerikanische Gefangene zum Presidio in Goliad zurückgebracht, wo sich ihnen mehr als 200 weitere anschlossen. Anschließend wurden sie auf Befehl von Präsident Antonio Lopez de Santa Anna am Palmsonntag, dem 27. März 1836, brutal niedergemetzelt. Der Verlust von so vielen Kämpfern an einem einzigen Tag war damals einer der größten in der Geschichte der USA. Die Reaktion in Texas war von Entsetzen, Angst und bei einigen auch von Rachegelüsten geprägt. Die Abscheu, die in den gesamten Vereinigten Staaten zu spüren war, richtete die Sympathien der Amerikaner gegen Mexiko und dessen Bemühungen, seine territoriale Integrität zu bewahren. Auf der Grundlage umfangreicher Recherchen bietet dieses Buch eine aussagekräftige Beschreibung der Geschehnisse und eine scharfsinnige Analyse der Gründe dafür. Als historischen Hintergrund bietet es auch einen Überblick über die texanische und mexikanische Geschichte und die Faktoren, die zu dem Massaker führten.
Als Berufsoffizier bietet der Autor Jay Stout Einblicke, die von anderen Autoren zu diesem Thema nicht erfasst werden. Er widmet der Führung auf beiden Seiten während der Revolution besondere Aufmerksamkeit und erörtert, warum das Massaker in den Jahren danach weitgehend ignoriert wurde. Stout entglorifiziert den Kampf gegen Santa Anna und seine Armee, während er gleichzeitig die mexikanische Perspektive und die Beweggründe der mexikanischen Führer anerkennt. Der dynamische Schreibstil des Autors in Verbindung mit der fesselnden Thematik macht dieses Buch für jeden interessant, der sich für das Militär, Texas und die amerikanische Geschichte interessiert.