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Gender History in China
Wie wurden Weiblichkeit und Männlichkeit in China von der prähistorischen Zeit bis heute definiert und verstanden? Gender History in China präsentiert zum ersten Mal in englischer Sprache die Arbeiten führender japanischer Wissenschaftler aus den Bereichen Archäologie, Geschichte, Literatur, Soziologie und Recht, die die Geschlechterdynamik untersuchen, die die chinesische Gesellschaft über mehrere tausend Jahre geformt und verändert hat. In achtzehn Kapiteln und sechs Kolumnen wird untersucht, wie Geschlechternormen und gewohnheitsrechtliche Praktiken die Familie, die Verwandtschaft und die soziale Ordnung prägten und wie sich diese Normen in Arbeitsmustern, Erbschaft, Alltagsleben und literarischen Werken widerspiegelten.
Die Aufmerksamkeit gilt dem Grundprinzip des Qi (materielle Essenz) als Baustein der Kosmologie und des Rechtsverständnisses von Familienbeziehungen. Der zweite Teil des Bandes wendet sich den dramatischen Veränderungen in den Geschlechterverhältnissen ab dem späten 19. Jahrhundert zu, wobei der Zustrom neuer Ideen, der Kampf um politische Rechte und wirtschaftliche Gleichberechtigung sowie die Durchsetzung neuer Geschlechternormen im sozialistischen und reformorientierten China untersucht werden.
Die Autoren befassen sich mit Themen wie der Betrachtung des Körpers in Bezug auf die chinesische Kosmologie, der Einbindung des militärischen Mannes in Chinas Modell der hegemonialen Männlichkeit, dem System der Haushaltsregistrierung als Mittel der Kontrolle, der Bewertung "talentierter Frauen" und der Überschneidung von Geschlechternormen und Nationalismus. Gender History in China bereichert unser Verständnis der chinesischen Geschichte und der zeitgenössischen chinesischen Gesellschaft.