
Gender and Community Care: Social Work and Social Care Perspectives
Gibt es Unterschiede in der Art und Weise, wie Männer und Frauen pflegen? Werden die Pflegebedürfnisse von Frauen und Männern als unterschiedlich wahrgenommen? Was verstehen wir unter Gemeinschaft? Ist es immer eine positive Erfahrung, gepflegt zu werden? Wie können Sozialarbeiter und Sozialbetreuer positiv mit individuellen Unterschieden umgehen?
Es wurde viel über die formelle und informelle Bereitstellung von Gemeinschaftspflege und die Rolle der Frauen in diesem Bereich geschrieben. Weniger Aufmerksamkeit wurde jedoch den Nutzern von kommunalen Pflegediensten gewidmet. In der Regel werden die Nutzer von Dienstleistungen als alt, behindert oder psychisch krank beschrieben, und es wird angenommen, dass sie in homogene Gruppen passen, deren Ethnie und Geschlecht durch die Bedürfnisse oder Probleme, die sie haben, unsichtbar gemacht werden.
Dieses Buch geht von den Erfahrungen der Nutzerinnen und Nutzer von kommunalen Pflegediensten aus. Auf der Grundlage feministischer Theorie dokumentiert es die geschlechtsspezifischen Annahmen, die der Praxis der Sozialarbeit und der Politik der kommunalen Pflege zugrunde liegen, und zeigt auf, wie sich diese auf Frauen und Männer als Anbieter und Empfänger von kommunaler Pflege auswirken. Dabei gibt sie einen Überblick über die Entwicklungen in Praxis und Politik und zeigt auf, wie bestimmte Konstruktionen von Geschlecht beide beeinflusst haben. Dieser wichtige Text stellt die Annahme in Frage, dass Pflege immer eine positive Erfahrung für Frauen und Männer ist.
Zum Abschluss wird ein umfassender Überblick über die Literatur zu Nutzergruppen gegeben. Dies untermauert die Argumentation der Autorin, dass Praktiker in der Sozialarbeit und Sozialfürsorge bei ihren Interventionen auf die Art und Weise achten müssen, wie Identitäten konstruiert und erlebt werden, um sicherzustellen, dass die Dienstleistungen sowohl Fürsorge als auch Gerechtigkeit widerspiegeln.