Bewertung:

Das Buch untersucht die umstrittene Beteiligung von General Motors (GM) an seiner Tochtergesellschaft Opel während des Aufstiegs der Nazis in Deutschland und zeigt auf, wie die Geschäftsentscheidungen von GM mit dem politischen Klima der damaligen Zeit verflochten waren. Es kritisiert die Bereitschaft von GM, die moralischen Implikationen seines Handelns aus Profitgründen zu übersehen, und untersucht den historischen Kontext des Verhaltens von Unternehmen unter repressiven Regimen.
Vorteile:Das Buch wird gelobt, weil es gut recherchiert, sachlich und informativ ist und eine logische und ausgewogene Analyse der Geschichte von GM mit Opel und den Nazis bietet. Es vermeidet Sensationshascherei und bietet Einblicke in die historische und aktuelle Bedeutung von Unternehmensethik und politischen Verstrickungen.
Nachteile:Einige Leser empfinden den Schreibstil als trocken und akademisch, was ihn für ein allgemeines Publikum möglicherweise weniger ansprechend macht. Darüber hinaus wird kritisiert, dass bestimmte Aspekte nicht weiter vertieft werden, wie z. B. die Beweggründe für die Handlungen von GM und ihre letztendlichen Auswirkungen sowohl auf das Unternehmen als auch auf allgemeinere ethische Überlegungen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
General Motors and the Nazis: The Struggle for Control of Opel, Europe's Biggest Carmaker
Dieses Buch, das erste, das auf uneingeschränktem Zugang zu den internen Unterlagen von General Motors beruht, dokumentiert die Beziehungen des amerikanischen Großkonzerns zum Dritten Reich. GM kaufte Opel, Europas größten Automobilhersteller, in den 1920er Jahren und hielt ihn bis zum Zweiten Weltkrieg.
Der Historiker Henry Ashby Turner Jr. enthüllt die faszinierende Geschichte, wie der amerikanische Automobilhersteller in Deutschland unter dem Naziregime Geschäfte machte, und untersucht größere Fragen zu den Beziehungen zwischen internationalen Konzernen und dem Dritten Reich. Das Buch enthält neue und detaillierte Informationen über die Beziehungen von General Motors zu Hitler und anderen Nazi-Funktionären, einschließlich des Versuchs des Automobilherstellers, das Volkswagen-Projekt zu übernehmen.
Es enthüllt auch, wie amerikanische GM-Führungskräfte einen anhaltenden Versuch der Nazis vereitelten, die Kontrolle über Opel zu erlangen. Der Autor schließt mit einer Bewertung des Ausmaßes der Verwicklung des Unternehmens durch Opel in die Kriegsanstrengungen der Nazis und in die Ausbeutung von Zwangsarbeitern.