
Co-Operatives in India: History, Problems and Reforms
In vielen Ländern waren Genossenschaften ursprünglich ein Mittel, um schlecht ausgestatteten Bürgern, die diese Vorteile nicht aus eigener Kraft erreichen konnten, Vorteile zu verschaffen. In Indien wurde den Genossenschaften - als Instrument der wirtschaftlichen Entwicklung der Benachteiligten, insbesondere in den ländlichen Gebieten - in den aufeinander folgenden Fünfjahresplänen des Landes große Bedeutung beigemessen.
Indien erkannte, dass ein Dorf-Panchayat (Rat), eine Dorfgenossenschaft und eine Dorfschule die Dreifaltigkeit der Institutionen sind, auf denen eine selbständige und gerechte Wirtschafts- und Sozialordnung aufgebaut werden sollte. Der nicht-ausbeuterische Charakter der Genossenschaften, die Freiwilligkeit ihrer Mitgliedschaft, das Prinzip „ein Mann, eine Stimme“, die dezentrale Entscheidungsfindung und die selbst auferlegten Gewinnbeschränkungen qualifizierten sie in hervorragender Weise als Entwicklungsinstrumente, die die Vorteile des Privateigentums mit dem Gemeinwohl verbinden.
Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick über die historische Entwicklung der Genossenschaften in Indien. Es untersucht ihre Probleme, die politischen Maßnahmen, die sie gestärkt haben, und ihre Rolle in dem veränderten Szenario im Kontext von Liberalisierung, Privatisierung und Globalisierung.