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Geoengineering, the Anthropocene and the End of Nature
Dieses Buch wirft einen kritischen Blick auf das solare Geoengineering als akzeptables Mittel zur Bewältigung des Klimawandels.
Baskin untersucht die Annahmen und Vorstellungen, die dem "Klima-Engineering" zugrunde liegen, und erörtert, warum diese Lösung so umstritten ist. Das Buch erläutert die Vergangenheit des Geoengineering, seine Wiederbelebung Mitte der 2000er Jahre und seine Zukunftsaussichten, einschließlich seiner Schattenpräsenz im Pariser Klimaabkommen.
Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der Analyse des heutigen solaren Geo-Engineerings - seine Gründe, das zugrunde liegende Wissen, das Verhältnis zur Macht und die damit einhergehende Haltung gegenüber der Natur. Baskin untersucht drei konkurrierende Vorstellungen, die mit Geoengineering verbunden sind: eine imperiale Vorstellung, eine oppositionelle, unnatürliche Vorstellung und eine verschwörerische Chemtrail-Vorstellung. Er versucht zu erklären, warum sich das solare Geoengineering nur schwer durchsetzen konnte und warum der Widerstand dagegen trotz der Unterstützung durch mehrere mächtige Akteure anhält.
Er schlägt provokativ vor, dass die Neukonzeption unserer Gegenwart als Anthropozän die Normalisierung des Geoengineering ungewollt erleichtern könnte, indem sie ein unterstützendes soziotechnisches Imaginäres schafft. Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für Klimapolitik, politische Ökologie sowie Wissenschafts- und Technologiestudien interessieren.