
Geopolitics: Re-Visioning World Politics
Trotz der Anfechtung ihrer Vorherrschaft ist die Art und Weise, wie die moderne Weltpolitik betrieben wird, durch eine Reihe von Auffassungen strukturiert, die auf den Aufstieg der europäischen Mächte zurückgehen.
John Agnew untersucht systematisch, wie die Europäer in ihrer globalen Machtposition anderen ihre Vorstellungen und Ansichten aufzwangen, indem sie die Welt als Ganzes darstellten, Weltregionen als modern oder rückständig definierten, den Nationalstaat als höchste und beste Form der politischen Organisation ansahen und die Weltpolitik als Ergebnis des Strebens konkurrierender Staaten nach Vorherrschaft betrachteten. Diese aktualisierte Neuauflage untersucht die Elemente der geografischen Vorstellungskraft und wie sie in verschiedenen historischen und modernen Epochen zusammenkamen: ⬤ die Auswirkungen der jüngsten Weltereignisse wie des 11.
September ⬤ die fortgesetzte Expansion der EU und der NATO ⬤ der Beinahe-Bankrott und das Scheitern verschiedener Staaten ⬤ das Wiederaufflammen des israelisch-palästinensischen Konflikts. Agnew liefert eine klare Analyse der Art und Weise, wie Weltpolitik in ihrer gegenwärtigen Form praktiziert wird, und plädiert für eine Alternative angesichts der Kosten, die der Welt im zwanzigsten Jahrhundert durch die Praxis der modernen geografischen Vorstellungskraft entstanden sind.