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Der vielseitige Künstler Georg Baselitz hat im Laufe seiner sechzigjährigen Karriere die Konventionen verschiedener Medien, vor allem der Malerei und der Bildhauerei, neu definiert. Der 1938 geborene Baselitz wurde 1956 wegen "gesellschaftspolitischer Unreife" von der Kunstschule in Ost-Berlin verwiesen und zog in den Westteil der Stadt.
In den späten 1950er Jahren schuf er einen markanten, identifizierbaren Stil, indem er figurative Bilder wieder in seine Kunst einführte. Mit seinem Stil bot er eine Alternative zur zeitgenössischen Mode der abstrakten Kunst, indem er das menschliche Subjekt einbezog. Baselitz' Werk setzt sich auch mit Bewegungen in der deutschen Malerei wie dem Expressionismus und mit Malern wie Edvard Munch auseinander und reagiert gleichzeitig auf die politischen und kulturellen Folgen des Zweiten Weltkriegs.
Diese lang erwartete Monografie verfolgt die Entwicklung von Baselitz' einzigartigem Stil von seinen frühesten Arbeiten bis zu seinen jüngsten Werken im achten Lebensjahrzehnt. Richard Calvocoressis meisterhafte Konstruktion einer chronologischen Erzählung hilft, das Werk des Künstlers im Hinblick auf die Brüche in seinem Leben zu entschlüsseln - die historischen Umwälzungen, die er neben seiner erstaunlichen Karriere miterlebte.