Bewertung:

Stephen Sears' Biografie über George McClellan bietet eine gründliche Untersuchung seines komplexen Charakters und seines umstrittenen Vermächtnisses als Unionsgeneral während des Bürgerkriegs. Das Buch zeigt McClellans Fähigkeiten in Organisation und Motivation, aber auch seine bedeutenden Misserfolge auf dem Schlachtfeld und der politischen Bühne. In einigen Rezensionen wird darauf hingewiesen, dass das Buch McClellan nicht in vollem Umfang rechtfertigt, aber es bietet eine angemessene Darstellung seiner Stärken und Schwächen sowie der politischen Dynamik seiner Zeit.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine Fülle von Informationen und Einblicken in McClellans Charakter, seine organisatorischen Fähigkeiten und die politische Landschaft der Bürgerkriegszeit. Es bietet eine ausgewogene Sichtweise, die McClellans Charisma und seine administrativen Fähigkeiten anerkennt und gleichzeitig seine Unentschlossenheit und taktischen Fehler kritisiert. Die Leser schätzen Sears' einnehmenden Schreibstil und den erhellenden Kontext von McClellans Handlungen.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch nicht tief genug in die Einzelheiten der Schlachten und militärischen Strategien eindringt, was seinen Reiz für diejenigen, die eine detaillierte militärische Analyse suchen, einschränken könnte. Andere sind der Meinung, dass McClellans Schwächen zwar angesprochen werden, eine vollständige Rechtfertigung aber nicht erfolgt, so dass eine gewisse Unklarheit über seine wahren Absichten und Fähigkeiten als Anführer bestehen bleibt.
(basierend auf 50 Leserbewertungen)
George B. McClellan: The Young Napoleon
Im Alter von 35 Jahren war General George B. McClellan (1826-1885), der als "junger Napoleon" bezeichnet wurde, der Befehlshaber aller Armeen des Nordens.
Er formte die Army of the Potomac zu einem formidablen Gegner auf dem Schlachtfeld und führte den längsten und größten Feldzug seiner Zeit sowie die blutigste Einzelschlacht in der Geschichte des Landes. Doch er verpasste auch zwei hervorragende Gelegenheiten, den Bürgerkrieg zu einem entscheidenden Abschluss zu bringen.
Im Jahr 1864 forderte er Abraham Lincoln als Präsidentschaftskandidat der Demokraten heraus. Diese Biografie, die weder eine Anklage noch eine Entschuldigung ist, stützt sich vollständig auf Primärquellen und zeichnet ein wunderbar prägnantes Porträt dieses charismatischen, umstrittenen Generals, der in den ersten achtzehn Monaten des Konflikts das Schicksal der Union in seinen wackeligen Händen hielt.