Bewertung:

Andrew Chandlers Biografie über Bischof George Bell bietet eine gründliche und nuancierte Erforschung seines Lebens und seiner Prinzipien, wobei er sich besonders auf sein Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und Mitgefühl in schwierigen Zeiten konzentriert. Chandler geht auch sorgfältig auf die jüngsten Anschuldigungen gegen Bell ein und präsentiert eine ausgewogene Sicht auf sein Vermächtnis in Kirche und Gesellschaft.
Vorteile:Das gut recherchierte und gut geschriebene Buch bietet eine kohärente Darstellung von Bells Leben und Ideen, betont sein Engagement für Frieden und Gerechtigkeit und enthält einen aktualisierten Anhang, der unbewiesene Anschuldigungen widerlegt. Es stellt die Bedeutung Bells in der Geschichte der Kirche dar und hebt seine ökumenischen Bemühungen und seine Zivilcourage hervor, wodurch seine Lehren auch heute noch relevant sind.
Nachteile:Einige Rezensenten bemängelten die Dichte des Buches und das Fehlen einer endgültigen Schlussfolgerung in Bezug auf die Anschuldigungen gegen Bell, was dazu führen könnte, dass sich die Leser eine klarere Lösung wünschen. Es wird auch kritisiert, wie die Kirche mit den Anschuldigungen umgegangen ist, was bedeutet, dass eine weitere Diskussion über Bells verborgene Aspekte notwendig ist.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
George Bell, Bishop of Chichester: Church, State, and Resistance in the Age of Dictatorship
Die Geschichte eines bedeutenden britischen Kirchenführers, der für Gerechtigkeit und Freiheit kämpfte.
Während des Zweiten Weltkriegs.
Es war George Bell, ein englischer Bischof, an den Dietrich Bonhoeffer seine letzten Worte richtete, bevor er im April 1945 im Konzentrationslager Flossenburg hingerichtet wurde. Warum er dies tat, wird in Andrew Chandlers neuer Biographie über George Kennedy Allen Bell (1883-1958) deutlich.
Indem er den Lebensweg Bells nachzeichnet, verändert Chandler unsere Perspektive auf Bonhoeffers Leben und seine Zeit. Bell war nicht nur Bischof von Chichester, sondern auch ein Internationalist und ökumenischer Führer, einer der großen christlichen Humanisten des 20. Jahrhunderts, ein hartnäckiger Kritiker der Bombenangriffe auf feindliche Städte während des Zweiten Weltkriegs und ein wichtiger Verbündeter derjenigen, die jahrelang gegen Hitler in Deutschland selbst kämpften.
Diese anregende Biografie wirft wichtige Fragen auf, die die moralische Vorstellungskraft auch heute noch beschäftigen: Wann sollte das Wort des Protests gesprochen werden? Wann sollten Nationen in den Krieg ziehen, und wie sollten sie kämpfen? Was sind unsere Verpflichtungen gegenüber den Opfern von Diktatoren und internationalen Konflikten?