
Georges Didi-Huberman and Film: The Politics of the Image
Georges Didi-Huberman ist ein Philosoph der Bilder, dessen Werk die Aufmerksamkeit englischsprachiger Leser überfällig ist. Seit der Veröffentlichung seines ersten Buches im Jahr 1982 hat er 46 Essays veröffentlicht, zumeist bei den renommierten Editions de Minuit, zu Themen, die von Monographien über einzelne Künstler bis hin zu kritischen Exkursen in die politische Philosophie reichen.
Er gilt in Frankreich und in anderen europäischen Ländern als einer der führenden Bildphilosophen der Gegenwart. In Georges Didi-Huberman und der Film konzentriert sich Alison Smith auf die Art und Weise, wie Didi-Hubermans Arbeit durch das Kino beeinflusst wurde, insbesondere in seinem wichtigsten (und aktuellen) Werk L'Oeil de l'Histoire (Das Auge der Geschichte).
Das Buch zeichnet die Entwicklung von Didi-Hubermans visuellem Denken hin zu einer kinematografischen Sensibilität nach, die bereits in seinen frühen Arbeiten über die Beziehung zwischen Bildern und anderen Elementen zum Ausdruck kommt. Nach einer Untersuchung seines zunehmend politischen Verständnisses der entscheidenden Rolle der filmischen Montage wird sein wachsendes Verständnis des Kinos als Medium zur dynamischen Darstellung der Erinnerung und Erfahrung der Menschen nachgezeichnet und seine Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Filmemachern wie Laura Waddington und Vincent Dieutre dokumentiert.