
Righteous Demagogues: Populist Politics in South Asia and Beyond
Righteous Demagogues untersucht die Ursachen, die Dynamik und die Folgen populistischer Politik in Südasien und darüber hinaus. Es wird argumentiert, dass populistische Mobilisierungen in Repräsentationskrisen wurzeln und Populismus ein Symptom und nicht die eigentliche Ursache für demokratisches Unbehagen ist.
Populistische Führer berufen sich bei der Formulierung ihrer Appelle auf den moralischen Vertrag - dass Staaten verpflichtet sind, bestimmte Arten von Ungleichheit zu beseitigen - und versprechen dessen Wiederherstellung, und zwar in einer Weise, die bei den Wählern über Parteigrenzen und soziale Spaltungen hinweg Anklang findet und zu einem Wechsel des Parteiensystems führt. Je nachdem, wie breit die Resonanz auf populistische Appelle ist, entstehen verschiedene Arten von Populismus, deren Folgen von der Ablehnung der Populisten bis hin zu verschiedenen Formen des demokratischen Rückschritts reichen. Das Buch untersucht die Dynamik populistischer Politik vor allem anhand von vier Fällen in Südasien.
In den späten 1960er Jahren bewirkten Indira Gandhi in Indien und Zulfiqar Bhutto in Pakistan eine Neuordnung der populistischen Mobilisierung auf der Linken gegen die de facto oligarchischen Regime der Kongresspartei und der Ayub-Khan-Regierung, indem sie Arbeiter, Bauern und die aufstrebenden Mittelschichten gegen weit verbreitete Ausgrenzung und Ungerechtigkeit mobilisierten. Mitte der 2010er Jahre bewirkten Narendra Modi und Imran Khan eine additive populistische Mobilisierung der Rechten, indem sie diverse Mittelschichten in Indien bzw.
Pakistan gegen wahrgenommene Korruption und Ungerechtigkeit mobilisierten. Das Buch wendet den Rahmen und die Typologie an, um die Ursachen, die Dynamik und die Folgen des Populismus in Lateinamerika, Europa und den Vereinigten Staaten zu erklären.