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Just Care: Messy Entanglements of Disability, Dependency, and Desire
Just Care ist Akemi Nishidas nachdenkliche Untersuchung der Ungerechtigkeit in der Pflege und der sozialen Gerechtigkeit, die durch Pflege ermöglicht wird.
Die gegenwärtige neoliberale politische Ökonomie hat die Pflege zu einer Geschäftsmöglichkeit für den industriellen Komplex des Gesundheitswesens und zu einem Mechanismus der sozialen Unterdrückung und Kontrolle gemacht. Nishida analysiert die Herausforderungen, mit denen Menschen konfrontiert sind, egal ob sie als Pflegende, als Empfänger oder als beides agieren.
Außerdem wird beleuchtet, wie Menschen mit Behinderungen zusammenkommen, um gemeinschaftliche Pflegekollektive und Bettaktivismus (Widerstand und Visionen, die aus dem Raum des Bettes heraus entstehen) zu bilden, um die Pflege als Schlüsselelement für den sozialen Wandel neu zu konzipieren. Die Struktur der Pflege, schreibt Nishida, ist tief in die grausame soziale Ordnung eingebettet und verkörpert diese - basierend auf Behinderung, Ethnie, Geschlecht, Migrationsstatus und Reichtum - die darüber entscheidet, wer überlebt oder sich verschlechtert. Gleichzeitig betrachten viele marginalisierte Gemeinschaften die Pflege als Grundlage für ihren Aktivismus.
Anhand von Interviews, Fokusgruppen und teilnehmender Beobachtung von Pflegekräften und Menschen mit Behinderungen untersucht Just Care die Lebensumstände, die sich im Zusammenspiel von Medicaid-Langzeitpflegeprogrammen, gemeinschaftsbasierten Pflegekollektiven und Bettaktivismus entfalten. Just Care identifiziert, was Pflege tut, und fragt: Wie können wir eine gerechte Pflege aktivieren, bei der die Menschen das Gefühl haben, dass sie affirmativ gepflegt werden und die Pflege zum Wohl der Gemeinschaft und für eine gerechte Weltgestaltung eingesetzt wird?