Bewertung:

Das Buch bietet eine komplexe Analyse der freien Märkte und ihrer Überschneidung mit der christlichen Ethik, wobei es für die Notwendigkeit der Märkte plädiert und gleichzeitig den gegenwärtigen Kapitalismus kritisiert. Es stellt eine doppelte Perspektive dar: Es plädiert für die Vorteile des Kapitalismus und äußert Bedenken hinsichtlich seiner moralischen Implikationen. Die Rezensenten schätzen den durchdachten Ansatz und die Klarheit des Buches, einige kritisieren jedoch den Mangel an Nuancen und die vermeintliche Voreingenommenheit gegenüber dem Kapitalismus.
Vorteile:⬤ Denkanstoßende und informative Analyse von Wirtschaft und Ethik.
⬤ Klare Formulierung der komplexen Themen rund um Kapitalismus und Armut.
⬤ Auseinandersetzungen mit kontroversen Themen werden durchdacht und Kritik von links und rechts ausgeglichen.
⬤ Bietet neue Perspektiven, die Ökonomen, Theologen und Kirchenführer zum weiteren Nachdenken anregen.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch komplexe globale Wirtschaftsfragen vereinfacht.
⬤ Vorwürfe der Manipulation von statistischen Daten zur Untermauerung der Argumente.
⬤ Fehlende Nuancierung und Tiefe bei der Auseinandersetzung mit alternativen Perspektiven.
⬤ Bedenken, dass die dargestellte christliche Ethik unbeabsichtigt wohlhabende Menschen gegenüber einer gerechteren Sichtweise bevorzugen könnte.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Just Capitalism
Gerechter Kapitalismus ist eine christlich-moralische Verteidigung der wirtschaftlichen Globalisierung als ein System, das gut geeignet ist, die notwendigen materiellen Bedürfnisse zu befriedigen, die Voraussetzung für menschliche Gemeinschaft und Wohlstand sind. Der globale Markt bietet die Möglichkeit, die Güter der Schöpfung zu entwickeln und zu verteilen, damit die Menschen sie genießen und teilen können.
Die Globalisierung bietet auch „die realistischste und vielversprechendste Möglichkeit, eine bevorzugte Option für die Armen auszuüben“. Waters argumentiert, dass die wirtschaftliche Globalisierung und damit der Kapitalismus eine notwendige Bedingung für die Erhaltung des menschlichen Lebens ist, aber keine hinreichende Bedingung, um menschliches Wohlergehen zu ermöglichen. Auch wenn die Globalisierung im Allgemeinen mit den theologischen und moralischen Ansprüchen des Christentums vereinbar ist und realistischerweise das Wohlergehen der Menschheitsfamilie fördern kann, muss sie auf die koinoniahumane Gemeinschaft, die Kommunikation und die Gemeinschaft als Hauptziel der globalen Wirtschaft ausgerichtet werden, um das menschliche Wohlergehen zu verwirklichen.
Die Leserinnen und Leser erfahren, dass die wirtschaftliche Globalisierung (und damit der Kapitalismus) gut für die Menschheitsfamilie ist und durch bestimmte Neuausrichtungen, die mit christlichen moralischen Werten vereinbar sind, verbessert werden kann. Waters liefert ein reifes und ziviles Gegenargument gegen die vorschnelle Verurteilung der wirtschaftlichen Globalisierung und des Kapitalismus.