
Justice in the Plays and Films of Martin McDonagh
Dieses Buch untersucht die verschiedenen Erscheinungsformen rivalisierender Rechtssysteme in den Theaterstücken und Filmen von Martin McDonagh.
Die Analyse stützt sich auf die kritischen Schriften von Michael J. Sandel, Steven Pinker, Julia Kristeva und insbesondere Amartya Sen über Gewalt, Gerechtigkeit, Gleichheit und das Gesetz.
In McDonaghs Werken geht das Versäumnis, kriminelle Handlungen angemessen zu untersuchen, mit zahlreichen erzwungenen Geständnissen und zahllosen Justizirrtümern einher. Die Autorin untersucht McDonaghs kreative Welten als solche, in denen die Unterscheidung zwischen Opfer und Täter sowie zwischen Schuld und Unschuld prekär ist, in denen die Last der Wahrheit selten die Schwelle des begründeten Zweifels erreicht und in denen die Strafen und Belohnungen der Justiz willkürlich angewendet werden. Dieses Projekt befasst sich mit der verwerflichen Natur der Gerechtigkeit in McDonaghs Werk, mit den weitreichenden Implikationen einer fragilen, verdächtigen, stückweisen, abweichenden, zufälligen und willkürlichen Gerechtigkeit.
Die zaghaften Formen der Gerechtigkeit werden durch provokanten, anarchischen und abscheulichen Humor abgemildert und bedroht. Wie der Autor argumentiert, bringt McDonagh in seinem Werk geschickt rivalisierende, unvereinbare und vergleichende Systeme der Gerechtigkeit in Umlauf, um die Notwendigkeit und die Tugenden der Gerechtigkeit zu begründen.