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Justice in Lyon: Klaus Barbie and France's First Trial for Crimes Against Humanity
Der Prozess gegen den ehemaligen SS-Leutnant und Gestapo-Chef Klaus Barbie war der erste Prozess in Frankreich wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Barbie, der während der Besetzung der Stadt durch die Nazis von 1942 bis 1944 als „Schlächter von Lyon“ bekannt war, folterte, deportierte und ermordete Tausende von Juden und Widerstandskämpfern. Nach langwierigen Ermittlungen und der Überwindung zahlreicher juristischer und anderer Hindernisse erregte der Prozess 1987 weltweite Aufmerksamkeit.
Gerechtigkeit in Lyon ist die erste umfassende Geschichte des Barbie-Prozesses, der Ermittlungen, die zu ihm führten, des rechtlichen Hintergrunds und der Hürden, die die Staatsanwaltschaft überwinden musste, um Barbie vor Gericht zu stellen. Richard J. Golsan untersucht die Strategien der Verteidigung, der Staatsanwaltschaft und der Anwälte, die Barbies zahlreiche Opfer in dem Prozess vertraten. Das Buch stützt sich auf die damalige Presseberichterstattung, Artikel und Bücher über Barbie und den Prozess sowie auf kürzlich freigegebene Archivquellen und die persönlichen Archive der Anwälte, die an dem Prozess teilnahmen.
Es wird dargelegt, dass der Barbie-Prozess trotz der Ansichten seiner zahlreichen Kritiker in rechtlicher, historischer und pädagogischer Hinsicht ein Erfolg war und dass der Prozess einen positiven Einfluss auf das französische und internationale Recht in Bezug auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit hatte.