Bewertung:

Der von S. T. Joshi herausgegebene Band Gesammelte Essays wird für seinen reichhaltigen Inhalt und seine Autorität hoch gelobt und bietet umfangreiches Referenzmaterial für Fans von H. P. Lovecrafts Werk, insbesondere für diejenigen, die sich für den Cthulhu-Mythos interessieren. In einigen Rezensionen wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Essays veraltet sein könnten und sich in erster Linie an engagierte Fans und nicht an ein breiteres Publikum richten.
Vorteile:Reichhaltiger und maßgeblicher Inhalt, großartiges Nachschlagewerk für Cthulhu-Mythos-Enthusiasten, unterhaltsam zum Eintauchen, mit interessanten Kommentaren und Illustrationen, erhältlich in hochwertigen Hardcover- und Taschenbuchausgaben, eine Fundgrube für Fans.
Nachteile:Veraltete philosophische Essays, kein Bestseller, dürfte nur Hardcore-Fans ansprechen, die Druckqualität wird von einigen Rezensenten als schlecht bezeichnet.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Collected Essays 5: Philosophy; Autobiography and Miscellany
Dieser fünfte und letzte Band von Lovecrafts Gesammelten Aufsätzen ist eine Fundgrube für seine philosophischen Schriften. Als lebenslanger Student der Metaphysik, Ethik, Ästhetik und anderer Zweige der Philosophie erklärte sich Lovecraft schon früh zu einem entschiedenen Materialisten und Atheisten.
Hier verteidigt er seine Ansichten in zahlreichen Kontroversen mit Kollegen. In Aufsätzen wie „Idealism and Materialism - A Reflection“ und den Aufsätzen „In Defence of Dagon“ skizziert er die Grundzüge von Lovecrafts philosophischem Denken, darunter Themen wie den freien Willen, die Unwahrscheinlichkeit des Theismus und den kosmischen Pessimismus. In seinen späteren Jahren rückten die Probleme der Politik und der Wirtschaft in den Vordergrund seiner Aufmerksamkeit.
In den Essays „Some Repetitions on the Times“, „A Layman Looks at the Government“ und dem unveröffentlichten „The Journal and the New Deal“ plädiert Lovecraft vehement für einen gemäßigten Sozialismus, um die durch die Depression verursachte Massenarbeitslosigkeit zu lindern. Auch das Problem der Kunst in der Moderne beschäftigte Lovecraft, und in dem unveröffentlichten Essay „A Living Heritage: Roman Architecture in Today's America“ verurteilt Lovecraft die moderne Architektur als ein von Natur aus hässliches Produkt steriler Theorie.
Der Band enthält auch Lovecrafts autobiografische Essays, darunter das reizvolle „A Confession of Unfaith“, in dem er seine Abkehr von der Religion beschreibt, und das pikante „Cats and Dogs“, in dem Katzen als Symbole für die abstrakte Schönheit eines grenzenlosen Kosmos stehen. Alle Texte werden von S.
T. Joshi ausführlich kommentiert und mit kritischen und bibliographischen Anmerkungen versehen.