Bewertung:

Das Buch „Gift of Darkness“ von Craig Comstock erzählt die eindringliche und persönliche Geschichte der Erfahrungen von Robbert Van Santen als jüdischer Jugendlicher während der Nazi-Besetzung Amsterdams, eingebettet in die Freundschaft zwischen dem Autor und seiner Person. Durch einfühlsame Interviews deckt Comstock die dunklen Erinnerungen an Robberts Vergangenheit auf und lässt sowohl den historischen Kontext als auch die Beziehung der beiden für den Leser lebendig werden.
Vorteile:Das Buch wird für seine Sensibilität und seine einfühlsame Erzählweise gelobt. Die Leser schätzten die wörtlichen Dialoge, die die Unmittelbarkeit erhöhen, und die Verwendung der Gegenwartsform, die sie in die historischen Ereignisse eintauchen lässt. Es bietet eine lebendige Darstellung des Lebens während der Besatzung und erforscht Themen wie Trauma, Freundschaft und die Nachwirkungen dunkler historischer Ereignisse. Die Erzählung ist fesselnd und lässt sich nur schwer aus der Hand legen, da sie eine Mischung aus spannender Erzählung und tiefer emotionaler Resonanz darstellt.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser wünschten sich eine ununterbrochene Erzählung von Robberts Geschichte und äußerten, dass die eingestreuten Kommentare des Autors gelegentlich den Lesefluss störten. Diejenigen, die einen traditionellen Thriller erwarteten, waren vielleicht überrascht, dass der Schwerpunkt des Buches mehr auf emotionaler Tiefe als auf reiner Spannung liegt.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Gift of Darkness: Growing Up in Occupied Amsterdam
„Geschenk der Finsternis“ erzählt die Geschichte eines Jungen, der wie Anne Frank im von den Nazis besetzten Amsterdam lebt. Im Gegensatz zu Anne wurde er nicht frühzeitig untergetaucht, sondern konnte sich in der Stadt bewegen, sogar bei der Versorgung der jüdischen Gemeinde helfen und die bedrohlichen Ereignisse aus erster Hand beobachten.
Robbert Van Santen lebte jeden Tag, ohne zu wissen, wie oder wann der Krieg enden würde, ohne sicher zu sein, dass er überleben würde, ohne sich vorstellen zu können, dass er als älterer Mensch seine Erfahrungen einem amerikanischen Autor schildern würde. Um einen der poetischen Sätze von Mary Oliver in einen neuen Kontext zu stellen, ist seine Geschichte „eine Schachtel voller Dunkelheit“, aber beim Erzählen bietet er dem Autor und dem Leser das Geschenk, in seine Schuhe zu schlüpfen und damit die Genugtuung, das schwierige Leben eines Teenagers zu verstehen.
Was hat Robbert danach getan? Er versuchte, „trotz des Geschehenen Freude am Leben zu finden. Nicht anstelle der Erinnerungen, sondern als Antwort auf sie.“.