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Gifts from Amin: Ugandan Asian Refugees in Canada
Im August 1972 vertrieb der Militärführer und Despot Idi Amin die ugandischen Asiaten aus dem Land und erklärte, er wolle die Kontrolle über die Wirtschaft wieder an "ugandische Bürger" abgeben. Innerhalb von neunzig Tagen waren 50.000 Ugander südasiatischer Abstammung gezwungen, das Land zu verlassen und anderswo Asyl zu suchen; fast 8.000 ließen sich in Kanada nieder.
Mit diesem großen Migrationsereignis nahm Kanada zum ersten Mal eine große Gruppe überwiegend muslimischer, nicht-europäischer, nicht-weißer Flüchtlinge auf. Shezan Muhammedis Gifts from Amin dokumentiert, wie diese Frauen, Kinder und Männer - darunter Ärzte, Ingenieure, Geschäftsleute und Mitglieder von Muhammedis eigener Familie - auf die Bedrohung in Uganda reagierten und ihr Leben in Kanada neu aufbauten. Auf der Grundlage umfangreicher Archivrecherchen und mündlicher Überlieferungen liefert Muhammedi eine nuancierte Fallstudie über die Beziehung zwischen öffentlicher Politik, Flüchtlingsumsiedlung und Assimilierungstaktiken im 20.
Er zeigt auf, wie Vertriebene geschickt mehrere regionale, ethnische und religiöse Identitäten aufrechterhalten und gleichzeitig eine neue Staatsbürgerschaft aushandeln. Die ugandisch-asiatischen Flüchtlinge waren keine passiven Empfänger internationaler Hilfe, sondern durchliefen verschiedene bürokratische Prozesse, um sich eine sichere Überfahrt nach Kanada zu sichern, beantragten Familienzusammenführung und unternahmen konzertierte Anstrengungen, sich in die kanadische Gesellschaft zu integrieren und ihr etwas zurückzugeben, während sie gleichzeitig die kanadische Flüchtlingspolitik in einer Weise umgestalteten, die noch heute sichtbar ist.
Da die Zahl der gewaltsam vertriebenen Menschen weltweit weiter steigt, ist Muhammedis Analyse der politischen Entscheidungsfindung und der Erfahrungen von Flüchtlingen von großer Bedeutung. Geschenke von Amin" ist das erste große Oral-History-Projekt, das sich den Geschichten ugandisch-asiatischer Flüchtlinge in Kanada widmet.
Es untersucht den historischen Kontext ihrer Vertreibung aus Uganda, die vielfältigen Beweggründe für Kanadas Entscheidung, sie aufzunehmen, und ihre Widerstandsfähigkeit in den letzten fünfzig Jahren.