Geschichte nach Hitler: Ein transatlantisches Unternehmen

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Geschichte nach Hitler: Ein transatlantisches Unternehmen (Philipp Stelzel)

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Originaltitel:

History After Hitler: A Transatlantic Enterprise

Inhalt des Buches:

In den Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bildete sich eine große und vielfältige deutsch-amerikanische Wissenschaftsgemeinschaft, die sich mit der modernen deutschen Geschichte beschäftigt. Als das ehemals zutiefst nationalistische akademische Establishment Westdeutschlands begann, sich mit dem Liberalismus der Nachkriegszeit zu versöhnen, spielten amerikanische Historiker eine entscheidende Rolle, indem sie ihre deutschen Kollegen bei ihren Bemühungen unterstützten und von ihnen lernten, die nationalsozialistische Vergangenheit aufzuarbeiten - und zu rekonstruieren, wie die deutsche Gesellschaft sie sah.

In History After Hitler stellt Philipp Stelzel diese Geschichte zum ersten Mal in den Mittelpunkt und positioniert den Dialog zwischen deutschen und amerikanischen Historikern als einen wichtigen Teil der intellektuellen Geschichte der Bundesrepublik und der transatlantischen Beziehungen im Kalten Krieg. Unter umfassender Verwendung von bisher unzugänglichen oder unerforschten persönlichen Papieren und institutionellen Akten in deutschen und amerikanischen Archiven zeigt Stelzel, dass mehrere Faktoren das Wachstum dieser transatlantischen Gelehrtengemeinschaft begünstigten. Infolge des Nationalsozialismus und des Kalten Krieges wuchs das amerikanische Interesse an Deutschland beträchtlich. Darüber hinaus diente eine kleine, aber zunehmend einflussreiche Gruppe deutscher Historiker mit Migrationshintergrund, die in den Vereinigten Staaten arbeiteten, als transatlantische Vermittler. Schließlich führte die starke Anziehungskraft der amerikanischen Wissenschaft auf westdeutsche Historiker verschiedener Generationen dazu, dass viele von ihnen enge Beziehungen zu ihren amerikanischen Kollegen aufbauten und pflegten.

History After Hitler untersucht, wie sich diese Historiker als öffentliche Intellektuelle an den Debatten über die Bewältigung der NS-Vergangenheit beteiligten, weil sie glaubten, dass das Geschichtsbewusstsein der westdeutschen Bürger die Demokratisierung der Bundesrepublik fördern würde. Stelzel korrigiert auch vereinfachende Argumente bezüglich der angeblichen "Verwestlichung" der Bundesrepublik und betont, dass auch amerikanische Wissenschaftler von dem transatlantischen Gespräch profitierten. History After Hitler zeigt, dass deutsche und amerikanische Historiker gemeinsam zur Entwicklung der deutschen Nachkriegskultur, des Geisteslebens und des nationalen Selbstverständnisses beigetragen haben.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780812250657
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2018
Seitenzahl:248

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