Geschichte und das geschriebene Wort: Dokumente, Alphabetisierung und Sprache im Zeitalter der Anjou

Geschichte und das geschriebene Wort: Dokumente, Alphabetisierung und Sprache im Zeitalter der Anjou (Henry Bainton)

Originaltitel:

History and the Written Word: Documents, Literacy, and Language in the Age of the Angevins

Inhalt des Buches:

Ein nachdenklich stimmender Blick auf die literarischen Praktiken der angevinischen Aristokratie und die historische Überlieferung

Wenn der Text eines Dokuments wie einer Urkunde oder eines Briefes in eine mittelalterliche Chronik eingefügt und vollständig oder ausführlich zitiert wird, könnte der moderne Leser annehmen, dass der Chronist einfach das tut, was gute Historiker schon immer getan haben, nämlich seine Quelle als Beweis anführen. Solche dokumentarischen Einschübe sind in der mittelalterlichen Geschichtsschreibung jedoch nicht allgegenwärtig und sind sogar besonders charakteristisch für die Geschichtsschreibung der Anjou in England und Nordfrankreich im späteren zwölften Jahrhundert.

In History and the Written Word stellt Henry Bainton diese dokumentarischen Gesten in den Mittelpunkt seines Versuchs zu verstehen, was die Chronisten historiografisch, sozial und kulturell taten, wenn sie ein Dokument in ein Geschichtswerk umschrieben. Während frühere Wissenschaftler, die sich mit diesem Phänomen befasst haben, die zunehmende Verwendung von Dokumenten mit dem wachsenden bürokratischen Staat und dem zunehmenden historiografischen Interesse an dokumentarischen Beweisen erklärten, versucht Bainton, diese Geschichten zusammen mit ihren Verfassern und Nutzern innerhalb der literarischen, aber unterstaatlichen Netzwerke politischer Macht neu zu verorten. Er schlägt eine neue Kategorie vor, die er "literate lordship" nennt, um die Form der Macht zu beschreiben, mit der sich die dokumentarische Geschichtsschreibung besonders beschäftigte. Er zeigt, wie wichtig die Volkssprache für die Aufzeichnung des sozialen Lebens dieser gebildeten Herren war und wie sie sie als besonders geeignetes Medium zur Aufzeichnung ihrer Rolle in der Geschichte empfanden.

Ausgehend von den Perspektiven der modernen und mittelalterlichen Narratologie, der mittelalterlichen Mehrsprachigkeit und des kulturellen Gedächtnisses argumentiert History and the Written Word, dass die Mitglieder einer Verwaltungselite ihre Beherrschung der Regeln des literarischen politischen Verhaltens durch die Produktion und den Konsum von Geschichtsschreibung und den dazugehörigen Dokumenten demonstrierten.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780812251906
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2020
Seitenzahl:272

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