
History and Race in Caryl Phillips's the Nature of Blood
In dieser Monografie wird Caryl Phillips' Roman The Nature of Blood (1997) untersucht, der sich mit wiederkehrenden Ausdrucksformen von Ausgrenzung und Diskriminierung im Laufe der Geschichte befasst, mit besonderem Schwerpunkt auf der jüdischen und afrikanischen Diaspora und den Erzählungen seiner Migrantenfiguren.
Besonderes Augenmerk wird auf die Analyse der Figuren gelegt, die verschiedene Facetten der jüdischen Frage aufzeigen. Maria Festa bietet auch einen historischen Exkurs über den Begriff der Rasse und betrachtet eine weitere Figur, die auf Shakespeares Othello anspielt, um die Paradoxien der Beziehung zwischen Unterwerfenden und Unterworfenen aufzuzeigen.
Die Studie legt dar, dass eine der bemerkenswertesten Errungenschaften des Romans Phillips' Bemühen ist, die Abwesenheit des Anderen in unserer Geschichte auszugleichen. Durch die Schilderung von Vertreibungserfahrungen und die Konfrontation der Leser mit scheinbar unzusammenhängenden Erzählfragmenten erinnert Die Natur des Blutes an die fehlenden Geschichten, die Stimmen - marginalisiert und oft rassifiziert -, die die westliche Geschichte in ihren Darstellungen der Vergangenheit und wohl auch der Gegenwart immer wieder nicht berücksichtigt hat.