
Histories of Everyday Life: The Making of Popular Social History in Britain, 1918-1979
Histories of Everyday Life ist eine Studie über die Produktion und den Konsum von populärer Sozialgeschichte im Großbritannien der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts. Sie untersucht, wie nicht-akademische Historiker, darunter viele Frauen, nach dem Ersten Weltkrieg eine neue Art von Sozialgeschichte entwickelten, die als "Geschichte des Alltagslebens" bezeichnet wurde.
Die "Geschichte des Alltagslebens" war ein pädagogisches Konstrukt, das auf den wahrgenommenen Bildungsbedürfnissen der neuen, nach 1918 entstandenen Massendemokratie beruhte. Sie wurde in Bildungseinrichtungen, Büchern, Klassenzimmern, Museen und im BBC-Radio unter die Menschen gebracht.
Dieses Buch zeichnet die Entwicklung und Verbreitung der Geschichte des Alltagslebens zwischen den 1920er und 1960er Jahren nach und vertritt die These, dass die "Geschichte des Alltagslebens" in den 1970er Jahren nicht deshalb zurückging, weil Akademiker eine alternative "neue" Sozialgeschichte erfanden, sondern weil der soziale Wandel von unten nach oben diese Form der populären Sozialgeschichte im sich verändernden Kontext der Massenbildung unhaltbar machte. Histories of Everyday Life nutzt das Fach Geschichte, um zu zeigen, wie tiefgreifend das Aufkommen der Massenbildung die Populärkultur in Großbritannien nach 1918 geprägt hat, und argumentiert, dass wir das zwanzigste Jahrhundert als Großbritanniens Bildungsjahrhundert betrachten sollten.