
History Making and Present Day Politics: The Meaning of Collective Memory in South Africa
In dieser Sammlung legen einige der angesehensten Historiker und Sozialwissenschaftler Südafrikas ihre Ansichten über die Bedeutung von Geschichte und Kulturerbe für den Wandel der südafrikanischen Gesellschaft dar. Obwohl die populäre Nutzung der Geschichte zur Abschaffung der Apartheid beitrug, verlor das Geschichtsstudium während des Übergangsprozesses an Bedeutung.
Einige der Gründe dafür, wie der Charakter der ausgehandelten Revolution, die soziale Demobilisierung und die Individualisierung, werden in diesem Buch analysiert. Die Verbindung von wissenschaftlicher Arbeit mit einer aktiven Rolle in der sich verändernden Gesellschaft war ein zentrales Anliegen der südafrikanischen Geschichtsschreibung. Dieses Buch warnt vor der Gefahr, dass die Geschichte zwischen Versöhnung, Kommerzialisierung und politischer Korrektheit gefangen ist.
Einige der Artikel untersuchen kritisch die Rolle von Historikern in ideologischen Debatten über Gender, afrikanische Handlungsfähigkeit, afrikanischen Antikommunismus, frühen südafrikanischen Sozialismus und die Rolle der Geschäftswelt während der späten Apartheid. Andere Beiträge befassen sich mit den anhaltenden Kontroversen über die öffentliche Geschichtspolitik im Südafrika nach der Apartheid, beschreiben die Umsetzung neuer Strategien für den Geschichtsunterricht oder untersuchen den Einsatz angewandter Geschichtswissenschaft im Landrückgabeprozess und in der TRC.
Die Autoren untersuchen auch eine Reihe neuer staatlicher und privater Initiativen zur praktischen Nutzung der Geschichte, darunter die Einrichtung neuer historischer Unterhaltungsparks und die Umgestaltung von Museen und Kulturerbestätten. Für Leser, die sich für Prozesse der Nationenbildung und Identitätspolitik interessieren, bietet dieses Buch wertvolle Einblicke.