Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Erkundung von Gender und Theologie, die sich mit verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven auseinandersetzt. Es präsentiert durchdachte Argumente und stellt die vorherrschenden Paradigmen in Frage, ist aber gleichzeitig sensibel für gegenteilige Ansichten. Es gilt jedoch als schwierig zu lesen und könnte für manche Leser keine praktischen Anwendungen bieten.
Vorteile:⬤ Gründliche Untersuchung von Gender und Theologie
⬤ beschäftigt sich mit einem breiten Spektrum wissenschaftlicher Perspektiven
⬤ ermutigt zu kritischem Denken
⬤ präsentiert eine einzigartige christliche Antwort auf komplexe Themen wie Intersex/DSD
⬤ positiver Ton ohne Verunglimpfung gegenteiliger Ansichten
⬤ wertvolles Hilfsmittel für Kirchenführer.
⬤ Anspruchsvolle Lektüre aufgrund der ständigen Einführung neuer Quellen
⬤ Es fehlt an klaren praktischen Anwendungen
⬤ Erfüllt nicht alle Erwartungen in Bezug auf theologische Strenge
⬤ Manche mögen es enttäuschend finden, wenn sie eine geradlinige Diskussion über Männlichkeit oder Weiblichkeit suchen
⬤ Begrenzte Exegese und Rückgriff auf Sekundärquellen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Gender as Love
In den letzten Jahren ist die Geschlechterfrage zu einem sehr wichtigen Thema geworden und hat Diskussionen vom Küchentisch bis zur Hochschule ausgelöst. Es ist ein Thema, mit dem sich auch Kirchen und christliche Bildungseinrichtungen auseinandersetzen, da das Geschlecht ein entscheidender Aspekt der Identität ist, der sich darauf auswirkt, wie wir uns gesellschaftlich engagieren und unsere Verkörperung verstehen. Vor all diesen Gesprächen steht eine grundlegendere Frage: Was ist Geschlecht?
In Gender as Love verfolgt Fellipe do Vale einen theologischen Ansatz zum Verständnis von Gender, indem er sowohl die biblische Exegese als auch die historische Theologie heranzieht und die Rolle der menschlichen Liebe bei der Gestaltung unserer Identität betont. Er setzt sich mit aktuellen Theorien und Debatten auseinander und erläutert sie, aber sein Ansatz ist insofern einzigartig, als er die gegenwärtige Sackgasse zwischen sozialkonstruktivistischen und biologisch-essenzialistischen Paradigmen vermeidet. Sein Schwerpunkt liegt auf der Liebe als identitätsstiftendes Element.
Dieser frische, ganzheitliche Ansatz stellt einen wichtigen Beitrag zur Literatur dar und wird für Wissenschaftler und Studenten gleichermaßen von Nutzen sein. Vorwort von Beth Felker Jones.