
Sex: Ethnographic Encounters
Mit dem Schwerpunkt auf der uneingestandenen, persönlichen und oft unbewussten Dimension erforscht Sex die Schnittmenge zwischen Geschlecht und Ethnographie. In der anthropologischen Literatur liegt der Schwerpunkt auf dem Einfluss von Statusmerkmalen wie Stellung, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit und Alter auf die Feldarbeit. Im Gegensatz dazu wurde der Frage, wie sich Sex, Sexualität, Erotik, Begehren, Anziehung und Ablehnung auf die ethnografische Forschung auswirken, weit weniger Aufmerksamkeit geschenkt.
In diesem Buch reflektieren Anthropologen über ihre eigenen Begegnungen mit Sex während der Feldforschung und zeigen auf, wie Anziehung und Begehren die Wahl der Feldforschungsthemen, Feldstandorte und Freundschaften beeinflussen. Sie untersuchen auch die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Ergebnisse der Feldforschung und die Generierung von Wissen. Auf der Grundlage von Feldforschungen in Deutschland, Dänemark, Griechenland, den USA, Brasilien, Südafrika, Singapur, der Türkei, Israel, Marokko und Indien gehen die Autoren über die übliche Unterscheidung zwischen Heterosexualität und Homosexualität hinaus und behandeln Themen wie Zölibat, Polyamorie und Sadomasochismus.
Dieser längst überfällige Text bietet Perspektiven einer neuen Generation von Anthropologen und bringt die Debatte ins 21. Jahrhundert. Jahrhundert. Es untersucht herausfordernde und kontroverse Themen in der zeitgenössischen Feldforschung und ist eine unverzichtbare Lektüre für Studierende der Anthropologie, Gender- und Sexualitätsstudien, Soziologie, Forschungsmethoden und Ethikkurse.