Bewertung:

Das Buch bietet eine akademische Untersuchung der Herausforderungen, mit denen Frauen in Konfliktsituationen konfrontiert sind, sowie aufschlussreiche Vorschläge für weiterführende Literatur. Während es für seine Klarheit und seinen informativen Inhalt gelobt wird, finden einige Leser es zu akademisch und losgelöst von praktischen Erfahrungen.
Vorteile:Klarer Text, gut definierte Herausforderungen, mit denen Frauen in Konfliktsituationen konfrontiert sind, informativ, mit Vorschlägen für weiterführende Lektüre, leicht zu lesen für Interessierte.
Nachteile:Wird als zu akademisch und nicht praxisnah empfunden, es fehlt der direkte Bezug zur realen Beteiligung von Frauen an Kriegen, einige Behauptungen werden als schlecht begründet angesehen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Gender, War, and Conflict
Von Pakistan bis Tschetschenien, von Sri Lanka bis Kanada nehmen Frauen, die Pionierarbeit leisten, ihren Platz in formellen und informellen militärischen Strukturen ein, die früher nur Männern vorbehalten waren und von denen man annahm, dass sie nur für Männer geeignet sind. Frauen haben in der Geschichte der Kriegsführung immer wieder in Kriegen gekämpft, entweder als Frauen oder als Männer verkleidet, aber erst in jüngster Zeit ist es ihnen gestattet worden, sich in nie dagewesener Zahl staatlichen Streitkräften, aufständischen Gruppen und terroristischen Organisationen anzuschließen.
Dies wirft die Frage auf, wie nützlich traditionelle geschlechtsspezifische Kategorien für das Verständnis der Dynamik von Krieg und Konflikt sind. Und warum sind unsere Geschichten über Geschlechterrollen im Krieg in der Regel so eng gefasst? Wer profitiert von ihnen? In diesem aufschlussreichen Buch geht Laura Sjoberg der Frage nach, welche Rolle die Geschlechter in der heutigen Kriegsführung und Kriegsbekämpfung spielen. Anhand zahlreicher Beispiele aus Konflikten auf der ganzen Welt zeigt sie, dass sowohl Frauen als auch Männer in Kriegen weitaus vielfältigere Rollen spielen, als dies in den Medien oder in wissenschaftlichen Berichten dargestellt wird. Sie argumentiert, dass das Geschlecht in der Kriegspraxis auf Schritt und Tritt zu finden ist; es ist nicht nur entscheidend für das Verständnis dessen, was Krieg ist, sondern auch dafür, wie er verursacht, geführt und erlebt wird.
Mit Fragen zur Diskussion am Ende des Kapitels und Hinweisen auf weiterführende Literatur bietet dieses Buch die perfekte Einführung für Studenten, die die vielschichtige Rolle der Geschlechter in der Kriegsführung verstehen wollen. Gender, War and Conflict wird unser Denken über Krieg und Konflikte in der modernen Welt herausfordern und verändern.