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Performing Gender, Place, and Emotion in Music: Global Perspectives
Obwohl Musikethnologen und Anthropologen seit langem die theoretischen Zusammenhänge zwischen Geschlecht, Ort und Emotion in der musikalischen Darbietung erkannt haben, werden diese Konzepte nur selten gemeinsam analysiert. Performing Gender, Place, and Emotion in Music ist die erste Studie in Buchlänge, die die Verflechtung dieser drei Konzepte aus einer kulturübergreifenden Perspektive untersucht. Die Autoren zeigen, wie ein theoretischer Fokus auf eine Dimension die anderen mit einbezieht und so einen Nexus von performativem Engagement schafft. Dieser Prozess wird in verschiedenen Regionen rund um den Globus anhand von zwei Schlüsselfragen untersucht: Wie werden ästhetische, emotionale und imaginäre Beziehungen zwischen Interpreten und Orten musikalisch verkörpert? Und auf welche Weise wird diese Aufführung von Emotionen in alltäglichen, rituellen und inszenierten Veranstaltungen vergeschlechtlicht?
Anhand ethnografischer Fallstudien untersucht der Band Fragen der Verortung, Verkörperung und Emotionen in drei Teilen: Landschaft und Emotionen, Erinnerung und Bindung sowie Nationalismus und Indigenität. Teil I konzentriert sich auf Gefühle, die in Australasien durch vietnamesische Geisterbesessenheit, balinesischen Tanz und Landrechte in der Performance der Aborigines verankert sind. Teil II befasst sich mit Erinnerungen an den Chorgesang der Aborigines, mit Zugehörigkeit im bayerischen Musikschaffen und mit der Gender-Performativität im polnischen Lied. Teil III befasst sich mit den Emotionen und der Begeisterung für eine koreanische Sängerin in Japan und den Verbindungen zwischen traditionellen und modernen musikalischen Praktiken der Smi. Beverley Diamond liefert im Nachwort einen nachdenklich stimmenden Kommentar.
Mitwirkende: Beverley Diamond, Fiona Magowan, Jonathan McIntosh, Barley Norton, Tina K. Ramnarine, Muriel Swijghuisen Reigersberg, Sara R. Walmsley-Pledl, Louise Wrazen, Christine Yano.
Fiona Magowan ist Professorin für Anthropologie an der Queen's University, Belfast.
Louise Wrazen ist außerordentliche Professorin für Musik an der Universität York.