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Gender and the Great War
Der hundertste Jahrestag des Ersten Weltkriegs in den Jahren 2014-18 bietet die Gelegenheit, über die Rolle der Geschlechtergeschichte bei der Gestaltung unseres Verständnisses dieses zentralen internationalen Ereignisses nachzudenken. Seit dem Ausbruch des Krieges werden die geschlechtsspezifischen Erfahrungen des Krieges von zeitgenössischen Beobachtern und Nachkriegskommentatoren und -wissenschaftlern als besonders wichtig für die Art und Weise angesehen, wie der Krieg verstanden werden kann und muss.
Das Aushandeln von Geschlechtervorstellungen durch Frauen und Männer in weiten Teilen der Welt kennzeichnet diesen modernen, instrumentellen Konflikt. In den letzten fünfundzwanzig Jahren ist die Forschung über Gender und diesen Krieg gewachsen, aber noch nie gab es ein Forum wie das hier vorgestellte, das so viele der verschiedenen Stränge dieser komplexen Geschichtsschreibung auf eine Weise miteinander ins Gespräch bringt, die zugleich zugänglich und provokativ ist.
In Anbetracht der umfangreichen Literatur über den Krieg selbst bietet die Beschäftigung mit Gender und verschiedenen Themen und Fragestellungen sowohl Studenten als auch Wissenschaftlern die Möglichkeit, nicht nur über den Gegenstand des Krieges nachzudenken, sondern auch über die methodischen Implikationen der Herangehensweise von Historikern an den Krieg. Zwar haben sich viele Studien mit der nationalen oder transnationalen Darstellung von Frauen im Krieg befasst, aber keine von ihnen behandelt sowohl Weiblichkeit als auch Männlichkeit und die Erfahrungen von Frauen und Männern in demselben geografischen Rahmen wie die in diesem Band vorgestellten Studien.