
Gender and Medieval Drama
Eine Untersuchung des öffentlichen Frauenbildes in der zeitgenössischen Dramatik.
Der Schwerpunkt dieser Studie liegt auf den Fronleichnamsdramen, ergänzt durch andere Aufführungspraktiken wie festliche und gesellschaftliche Unterhaltungen, bürgerliche Umzüge, Begräbnisprozessionen und öffentliche Bestrafungen. Das Hauptargument bezieht sich auf die traditionellen Ansätze zur Nichtdarstellung von Frauen in den Fronleichnamsdramen, aber auch andere Faktoren werden berücksichtigt und analysiert, darunter die Semiotik des bekleideten Schauspielers und die Bedeutung der visuellen und räumlichen Sprache der Prozessionsbühne für die Geschlechterdebatte. Abschließend gibt es eine Reihe von Lesungen, die die dramatische Darstellung einer Auswahl von heiligen und gewöhnlichen Frauen - der Jungfrau Maria, Maria Magdalena, Frau Noah und Dame Procula - neu bewerten. Der Schwerpunkt des gesamten Buches liegt auf einer aufführungsbezogenen Analyse. Belege aus den Aufzeichnungen des frühen englischen Dramas sowie aus sozialen, literarischen und kulturellen Quellen werden zusammengetragen, um zu untersuchen, wie Aufführungen im späten Mittelalter das öffentliche Frauenbild prägten und prägen.
KATIE NORMINGTON ist Dozentin für Drama am Royal Holloway in London.