
Gender and Trauma Since 1900
Ist Trauma ein transhistorisches, transnationales Phänomen? Gender and Trauma stellt die Standardgeschichte in Frage, die zu unserem heutigen Verständnis von psychologischem Trauma geführt hat, um diese Frage zu beantworten und den Einfluss des Geschlechts auf die Erfahrung und das Verständnis von emotionalem Leid zu untersuchen. Anhand von elf Fallstudien aus der ganzen Welt werden Methoden aus der Geschichts-, Geschlechter- und Kommunikationswissenschaft herangezogen, um zu untersuchen, wie Trauma im 20.
und 21. Anhand von Beispielen aus Australien, Großbritannien, Indonesien, Italien, der Sowjetunion, Timor-Leste, den Vereinigten Staaten und Vietnam wird gezeigt, wie Geschlecht und Trauma untrennbar miteinander verbunden sind und wie sich der Begriff "Trauma" im Laufe der Zeit entwickelt hat. Mit Kapiteln zu Krieg, politischer Unterdrückung, Vertreibung, Vergewaltigung und Geburt beleuchten die in diesem Band vorgestellten Fälle zwei entscheidende Veränderungen im Laufe des 20.
Erstens die Wandlung des Traumatisierten vom Täter zum Opfer und zweitens das zunehmende Verständnis der psychologischen Folgen von sexuellen Übergriffen und häuslicher Gewalt. Zusammen ergeben diese unterschiedlichen Geschichten ein nuancierteres Bild davon, was Trauma ist, wie wir es in der Vergangenheit in Verbindung mit dem Geschlecht verstanden haben und wie dies unser Verständnis von Trauma in der Gegenwart beeinflusst.