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Gender and Housing in Soviet Russia: Private Life in a Public Space
In diesem Buch wird das Wohnungsproblem in den 70 Jahren sowjetischer Geschichte untersucht, wobei die sich verändernde politische Ideologie über angemessene Wohnformen im Sozialismus, die aufeinanderfolgende Wohnungspolitik der Regierungen und die Bedeutung und Erfahrung des "Heims" für die sowjetischen Bürger betrachtet werden.
Attwood untersucht die Nutzung von Wohnraum zur Veränderung der Geschlechterbeziehungen und die Art und Weise, in der der häusliche Raum von Männern und Frauen unterschiedlich erlebt wurde. Ein Großteil ihres Materials stammt aus sowjetischen Zeitschriften und Journalen, was es ihr ermöglicht zu zeigen, wie sich die offiziellen Vorstellungen vom Wohnen und vom täglichen Leben im Laufe der Sowjetära veränderten und in der Bevölkerung propagiert wurden.
Durch eine Reihe von Tiefeninterviews stützt sie sich auch auf die Erinnerungen von Menschen, die das sowjetische Wohn- und Haushaltsleben direkt erlebt haben. Attwood hat nicht nur eine Geschichte des Wohnens, sondern auch eine Sozialgeschichte des täglichen Lebens vorgelegt, die sowohl für Wissenschaftler als auch für allgemein an der sowjetischen Geschichte Interessierte interessant sein wird.