Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende und respektvolle Erforschung der Takarazuka-Revue, wobei der Schwerpunkt auf ihrer Geschichte, ihren Truppen und ihrer sozialen Dynamik liegt. Es ist besonders wertvoll für diejenigen, die an einer soziohistorischen Perspektive und nicht nur an fanorientierten Informationen interessiert sind.
Vorteile:⬤ Bietet einen Insider-Blick auf Takarazuka
⬤ respektvolle und ehrliche Darstellung
⬤ gute historische und wissenschaftliche Perspektive
⬤ enthält persönliche Geschichten und Interviews, die fesselnd sind
⬤ wertvolle Informationen über die Struktur und Philosophie der Revue.
⬤ Nicht auf Gesichter, Lieder oder große Produktionen fokussiert
⬤ begrenzte Erwähnung bestimmter Themen wie Beru-Bara
⬤ möglicherweise mangelnde Tiefe in Gender-Fragen
⬤ könnte als zu akademisch für Gelegenheitsfans angesehen werden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Gender Gymnastics: Performing and Consuming Japan's Takarazuka Revue
Die Kunst der Geschlechterdarstellung - manchmal spielerisch, meist gewissenhaft - begeistert und unterhält das Publikum der rein weiblichen Takarazuka Revue in Japan seit mehr als 90 Jahren.
Die schneidigen männlichen Darsteller in den Musiktheaterproduktionen genießen die Bewunderung eines überwiegend weiblichen Publikums, für das diese gut aussehenden Idole die ideale Männlichkeit verkörpern, während diese „Männer“ ihrerseits von der überdrehten Weiblichkeit ihrer weiblichen Gegenstücke reflektiert und vergrößert werden. In diesem Band erklingen die Stimmen derjenigen, die Takarazuka am nächsten standen, der Mädchen und Frauen, die im Rampenlicht tanzten, sangen und schauspielerten.
Anhand exklusiver Interviews, historischer Aufzeichnungen, Autobiografien und jahrelanger Beobachtungen aus nächster Nähe erforscht die ehemalige Revue-Übersetzerin und Synchronsprecherin Leonie Stickland ausführlich die Bestrebungen, Bemühungen und Erfahrungen von Takarazukas Schöpfern, Darstellern und bewundernden Fans. Sticklands Buch beleuchtet gleichzeitig geschlechtsspezifische Fragen, die sich auf die Lebensabschnitte von Frauen in Japan im vergangenen Jahrhundert ausgewirkt haben.