
Gender Differences in Technology and Innovation Management: Insights from Experimental Research
Obwohl die Zahl der berufstätigen Frauen in den letzten Jahren stetig gestiegen ist, sind Frauen in MINT-Berufen (d. h.
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) immer noch deutlich unterrepräsentiert. Um diese Unterrepräsentation zu beseitigen, haben zahlreiche bildungspolitische Maßnahmen und Unternehmensinitiativen, insbesondere in der jüngsten Vergangenheit, darauf abgezielt, Frauen für MINT-Tätigkeiten und -Berufe zu begeistern. Jüngste Erhebungen zeigen jedoch, dass diese Bemühungen noch nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben.
Im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen üben Frauen weiterhin weniger MINT-Aktivitäten aus. Ein möglicher Grund dafür ist, dass noch relativ wenig über die konkreten Auswirkungen der genannten bildungspolitischen Maßnahmen auf die Arbeit mit Innovation und Technologie bekannt ist: Welches sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede zwischen Frauen und Männern? Reicht es aus, diese Unterschiede anzuerkennen, oder sollten diese Unterschiede idealerweise nicht nur anerkannt, sondern auch angemessen behandelt oder sogar gefördert werden? Dieser Sammelband behandelt aktuelle Themen des Technologie- und Innovationsmanagements vor dem Hintergrund dieser und anderer genderrelevanter Aspekte.
Empirische Analysen und Experimente in Zusammenarbeit mit Unternehmen aus verschiedenen Branchen liefern eine fundierte wissenschaftliche Basis, auf der neue Ergebnisse und Erkenntnisse präsentiert werden: Wie gehen Frauen und Männer mit Kreativität und Wettbewerb um? Wie werden Technologien eingesetzt und wie lassen sich Unterschiede im Zugang zu Technologien ableiten? Antworten auf diese und andere Fragen helfen Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft, die Unterschiede zwischen Frauen und Männern proaktiv zu nutzen, um Frauen für eine Tätigkeit im MINT-Bereich zu motivieren und sie durch Anerkennung bestehender Unterschiede zu stärken.