
Gendered Places: The Landscape of Local Gender Norms across the United States
Jeder Ort hat seine Eigenheiten, sein kulturelles Ansehen und sein unverwechselbares Flair. Doch wenn wir durch Amerika reisen, erleben wir dann auch unterschiedliche Geschlechternormen und -erwartungen? In seinem bahnbrechenden Buch Gendered Places untersucht William Scarborough Pendlerzonen in Großstädten, um herauszufinden, wie die lokale Kultur der jeweiligen Region Geschlechterrollen und Geschlechtergleichheit widerspiegelt. Er nutzt Umfragen und Daten aus den sozialen Medien, um mehrere Dimensionen der Geschlechternormen zu messen, darunter die Erwartungen an Frauen in Führungspositionen, die Einstellung gegenüber berufstätigen Müttern sowie die Aufteilung der Hausarbeit.
Gendered Places zeigt, dass es an verschiedenen Orten, sogar innerhalb derselben Region des Landes, wie z. B. Milwaukee und Madison Wisconsin, unterschiedliche Geschlechternormen und sehr einflussreiche kulturelle Umgebungen gibt. Scarborough zeigt, wie diese lokalen Normen die Einstellungen und Verhaltensweisen der Einwohner prägen, was sich auf Ungleichheitsmuster wie das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern auswirkt. Seine Erkenntnisse bieten wertvolle Einblicke für Gemeindeleiter und Organisatoren, die sich für die Gleichstellung in ihrer Region einsetzen.
Scarboroug erkennt an, dass die lokale Kultur nicht wertneutral ist, sondern einen entscheidenden Einfluss auf die Geschlechterstruktur hat, die die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern aufrechterhält bzw. in Frage stellt. Gendered Places hinterfragt, wie diese Geschlechternormen aufrechterhalten werden und welche sozialen Folgen sie haben.