
Tastes We Live by: The Linguistic Conceptualisation of Taste in English
Der Geschmack gilt als eine der niedrigsten Sinnesmodalitäten und als die am schwierigsten in der Sprache auszudrückende.
In jüngster Zeit hat eine wachsende Zahl von Forschungsarbeiten im Bereich der Wahrnehmungssprache und der Lebensmittelkunde neues Interesse und neue Perspektiven für die Bedeutung dieses Sinnes geweckt. Dieses Buch, das Anthropologie, Evolutionsphysiologie und Philosophie vereint, untersucht die Sprache des Geschmacks im Englischen und ihre Beziehung zu unserem verkörperten Verstand.
Im ersten Teil des Buches erforscht der Autor die semantischen Dimensionen von Geschmacksbegriffen mit einem gebrauchsbasierten Ansatz. Anhand von Versuchsprotokollen untersucht Bagli deren mögliche Organisation in einem radialen Netzwerk und berechnet den Salienzindex von Geschmacksbegriffen im amerikanischen und britischen Englisch. Der zweite Teil des Buches gibt einen Überblick über die metaphorischen Erweiterungen, die die Polysemie von Geschmacksbegriffen motivieren, mit Hilfe von Korpusanalysemethoden und verschiedenen Texten.
Dieses Buch ist das erste, das die Rolle der sensorischen Domäne des Geschmacks im Englischen systematisch und aus einer nutzungsbasierten Perspektive untersucht. Es zeigt ein komplizierteres Bild und legt nahe, dass seine Unterrepräsentation und die Schwierigkeit der Kodierung nicht mit einem Mangel an Bedeutung gleichzusetzen sind.