Bewertung:

Das Buch ist eine transformative und gut recherchierte Ressource, die Primärquellen effektiv nutzt, um die unerzählten Geschichten einer versklavten Gemeinschaft im Georgia der Vorkriegszeit zu beleuchten, was es zu einer wertvollen Lektüre sowohl für Pädagogen als auch für Geschichtsinteressierte macht.
Vorteile:Transformativ für den Unterricht, reich an Primärquellen, gut recherchiert, wichtige historische Erkenntnisse, fesselnde Erzählung.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine wesentlichen Nachteile genannt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Seen/Unseen: Hidden Lives in a Community of Enslaved Georgians
GEWINNER: 2022 Award for Excellence in Documenting Georgia's History, Georgia Archives.
EHRENAMTLICHE ERWÄHNUNG: Georgia Author of the Year, Georgia Writers Association
Seen/Unseen ist ein lebhaftes Porträt des komplexen Netzwerks, das eine Gemeinschaft von Versklavten schuf, hielt und aufrechterhielt. Die Hunderte von Männern und Frauen, die von der Familie Cobb-Lamar, einer der wohlhabendsten und politisch prominentesten Familien im Amerika der Vorkriegszeit, in Knechtschaft gehalten wurden, arbeiteten in Haushalten und auf Plantagen in ganz Georgia. Fragmente ihres Lebens wurden in Tausenden von Briefen festgehalten, die zwischen den Familienmitgliedern geschrieben wurden, die zwar die äußeren Erfahrungen der Versklavten aufzeichneten, sich aber nie vollständig mit ihrer Menschlichkeit auseinandersetzten. Diese erstmals zusammengestellten Fragmente offenbaren eine Gemeinschaft, die über große räumliche Entfernungen hinweg Bande der Zuneigung, Verwandtschaft und Unterstützung aufrechterhielt und sich bemühte, ihre Erfahrungen in der Sklaverei erträglicher zu machen.
Christopher R. Lawton, Laura E. Nelson und Randy L. Reid haben die umfangreichen Cobb-Familienpapiere an der University of Georgia akribisch ausgegraben, um das Leben von Aggy Carter und ihrem Vater George, Rachel Lamar Cole, Alfred Putnam, Berry Robinson, Bob Scott sowie Sylvia Shropshire und ihrer Tochter Polly in die Geschichtsbücher aufzunehmen. Sie alle erlebten die Versklavung auf eine Weise, die gleichzeitig bemerkenswert unterschiedlich und ähnlich war. Seen/Unseen erzählt ihre Geschichten in vier miteinander verbundenen Kapiteln, die jeweils durch eine sorgfältige Auswahl von Dokumenten und Briefen aus Primärquellen gestützt werden. Nachdem die Autoren die zugrundeliegenden Strukturen aufgezeigt haben, die den Reichtum und die Macht der Familie Cobb-Lamar begründeten, untersuchen sie anschließend, wie dieselben Wege von den Sklaven genutzt wurden.
Die Versklavten nutzten diese Wege, um sich innerhalb des bestehenden Systems zurechtzufinden, sich mit den ihnen auferlegten Beschränkungen auseinanderzusetzen, die ihrer Meinung nach schlimmsten Ungerechtigkeiten in Frage zu stellen und zu versuchen, die Grenzen ihres eigenen Lebens zu gestalten.