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Face
Face beschreibt die Entwicklung der gleichnamigen Wanderausstellung des Künstlers Valentin Popov - eine Serie von 100 gleichgroßen Porträts, die eine soziale Untergruppe ausgewählter Freunde, Bekannter und Berühmtheiten abbilden. Popov erforscht die Mystik des Gesichts nicht nur als primäres Organ der menschlichen Individuation und unmittelbares Modul der zwischenmenschlichen Anerkennung, sondern auch im Hinblick auf so faszinierende immaterielle Aspekte wie die ewige Dialektik zwischen Objektivität und Subjektivität und die Doppeldeutigkeit des Gesichts als Spiegel und Maske.
Popov hat in seiner Kunst eine Vielzahl von Themen und Medien erforscht, und alle seine Werke zeichnen sich durch die geschickte Technik und das formale Können aus, für die er bekannt geworden ist. Seine Werke beziehen sich auf die Tradition der Kunstgeschichte, schwanken jedoch manchmal zwischen Hommage und Parodie, oft mit einem Sinn für Humor, Ironie oder Pop.
In seiner neuesten Serie greift Popov eine Idee von Andy Warhol auf, der die Gesichter seiner Freunde und Bekannten durch Fotografien und Siebdrucke dokumentierte, von denen viele in einem einheitlichen Maßstab von 40 x 40 Zoll hergestellt wurden. Warhol sprach einmal davon, eine Ausstellung mit diesen Porträts zu veranstalten, in der die Wände von oben bis unten mit Gesichtern gefüllt sein würden. Face untersucht die Tradition der Porträtmalerei neu und betrachtet sie aus einer postmodernen Perspektive.
Mit üppigen, vollfarbigen Tafeln und aufschlussreichen Texten von Peter Selz und anderen bekannten Kritikern, Kuratoren und Kommentatoren wird dieser exquisite Band das Auge erfreuen und einen stolzen Platz unter den zeitgenössischen Chroniken der modernsten Porträts einnehmen.