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Faces of the Frontier: Photographic Portraits from the American West, 1845-1924
Ihre Gesichter blicken über einen Abgrund der Zeit hinweg. Streng und oft steif tragen sie die hohen Kragen und Reifröcke, Hirschleder und zeremoniellen Federn einer anderen Zeit. Die Namen einiger von ihnen sind bekannt - Teddy Roosevelt, Mark Twain, Sitting Bull, Annie Oakley. Die Namen anderer sind vielleicht weniger bekannt, aber sie spielten eine wichtige Rolle bei der Wiedererschaffung des amerikanischen Westens. Sie alle sind Menschen des Westens, und ihre Porträts geben uns einen einzigartigen Einblick in eine verlorene Zeit und einen verlorenen Ort.
Faces of the Frontier zeigt mehr als 120 fotografische Porträts von Anführern, Staatsmännern, Soldaten, Arbeitern, Aktivisten, Kriminellen und anderen, die alle vor den Kameras posierten, die ihren Weg in fast jede Minenbaracke und jeden Außenposten der Prärie fanden. Dieses Buch stützt sich hauptsächlich auf die Sammlung der National Portrait Gallery und zeigt viele der Menschen, die den Westen zwischen dem Ende des Mexikanischen Krieges und der Verabschiedung des Indian Citizenship Act verändert haben.
Die Porträts werden von einer Einführung und zwei Essays begleitet, die den historischen Kontext und die Interpretation der Bilder erläutern. Frank Goodyear untersucht, wie die Fotografie das Verständnis der Amerikaner für den Westen beeinflusste, indem sie der Region ein Gesicht gab und die öffentlichen Reaktionen auf westliche Themen prägte. Richard White stellt die Vorstellung in Frage, dass diese Fotografien Individuen akkurat darstellen, und argumentiert, dass die Porträtierten an einem Prozess teilnahmen, der sie als Typen idealisierte.
Dieser ansehnliche Band ist nicht nur eine Aufzeichnung der Menschen, die wir mit dem Westen während eines bemerkenswert prägenden Zeitraums von achtzig Jahren verbinden, sondern auch ein Schlüssel zum Verständnis dessen, was die Amerikaner damals im Westen sahen und wie sie sich selbst sahen.